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Gundersdorf


Der Ort Gundersdorf wurde 1245 in einer Schenkungsurkunde des Herzogs Bernhard erstmals genannt. Damals hieß er Hundreinsdorf oder Hundrensdorf. Von einer Burg oder einem Schloss ist aber noch jahrhundertelang keine Rede. Es dürfte aber ein Hof oder ein landwirtschaftliches Gut bestanden haben. Anton von Dreer ließ das bestehende Gebäude um die Mitte des 18. Jahrhunderts zu einem Herrensitz ausbauen. 1802 erwarb Josef Plasch das Gut, auf den 1834 Jakob Ulbing folgte. Im späteren 19. Jahrhundert wechselten die Besitzer, zu denen Alfred von Offermann (1883) und Reinhold von Mohrenschildt (1886) gehörten, recht häufig. 1914 erwarb Johann Tauschitz den Besitz, der 1964 an die Familie Horner übergegangen ist. Das Schloss wurde 1973 im Inneren restauriert und wird derzeit als Fremdenpension geführt. Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es liegt am Fuß des Sechzigerberges in einem ausgedehnten Park an der Straße von Klagenfurt nach Brückl. Das zweieinhalbgeschossige Herrenhaus hat einen hufeisenförmigen Grundriss. An den langen Mitteltrakt schließen zwei kurze Seitenflügeln an. Die Schauseite ist nach Süden gerichtet. Ihre Mitte wird durch einen Dreiecksgiebel betont, der eine Uhr trägt. Sie zeigt im Erdgeschoß vier und im Obergeschoß sechs korbbogige Arkaden, wobei die unteren offen und die oberen verglast sind. Die gerahmten Fenster des Obergeschosses sind mit segmentbogigen und dreieckigen Verdachungen ausgestattet. Die querrechteckigen kleinen Fenster des Zwerchgeschosses deuten darauf hin, dass diese Etage früher als Getreidelager verwendet wurde. Die Gebäudekanten werden durch aufgeputzte Eckrustizierungen hervorgehoben. Die Nordseite weist elf Fensterachsen auf, ist aber völlig schmucklos gehalten. Ost- und der Westflügel haben an den Außenseiten fünf Fenster, während zwei nach vorne gerichtet sind. An das Wohnschloss schließen Wirtschaftsgebäude an. Nordöstlich des Schlosses steht eine Kapelle vom Ende des 18. Jahrhunderts. Sie birgt ein lebensgroßes Kruzifix.

Lage: Kärnten/Klagenfurt-Land – ca. 4 km nordöstlich der Landeshauptstadt

Besichtigung: nur im Rahmen des Pensionsbetriebes möglich

Homepage: www.schlossgut-gundersdorf.at


Weitere Literatur:


08.05.2011