Das Gebäude befand sich seit 1683 im Besitz verschiedener Adelsfamilien. Um 1700 gehörte es dem Grafen Franz Sigmund Wels, später erwarb es Johann Baptist Graf von Batthyany. Erzherzog Ferdinand verkaufte es an den Fürsten Karl Albany. 1795 wohnte hier Ludwig van Beethoven. Er komponierte hier u.a. das Lied „Adelaide“. 1829 wurde die schlichte Barockfassade vermutlich von Alois Ludwig Pichl oder einem seiner Schüler klassizistisch verändert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kaufte das Palais die Fürstin Julie von Montenuovo, die ihm seinen heutigen Namen gab. Das Gebäude befindet sich in Privatbesitz und ist zum Großteil vermietet.
Das ansprechende kleine Palais weist eine einfache, aber vornehme Fassade auf. Sie wurde 1959 renoviert bzw. durch neue Fenster leicht verändert. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Innere neu gestaltet. Über dem flach rustizierten Sockelgeschoß erheben sich die glatt verputzten Obergeschoße. Die Fenster sind mit geraden Verdachungen versehen. Ein von flachen Doppelpilastern gerahmtes Rundbogenportal betont die Mittelachse. Über ihm ist eine Wappenkartusche in die Wand eingelassen. Darüber markiert ein Balkon mit einem interessanten klassizistischen Schmiedeeisengitter das zweite Obergeschoß als Beletage.
Ort/Adresse: 1010 Wien, Löwelstraße 6
Besichtigung: nur von außen möglich
Weitere Literatur:
01.09.2002