Der Ansitz liegt am nördlichen Ortsrand von Eisenerz, am Ausgang eines vom Plankogel herabführenden Grabens. Es ist eine einfache zweigeteilte Anlage. Dem zweigeschossigen Hauptbau ist talseitig ein dreigeschossiger viereckiger Turm mit barockem Zwiebelhelm vorgestellt. Sowohl der Turm als auch der Hauptbau sind mit einer kräftigen Eckquaderung versehen. Im Inneren haben sich einige verzierte Holzportale und Holzdecken erhalten. Das westlich des Hauptbaues gelegene Wirtschaftsgebäude wurde später in ein Wohnhaus umgebaut. Der Hof ist gegen das Tal zu offen. Das Schlösschen war, wie man auf einem Stich von Merian aus dem Jahr 1649 erkennen kann, von einer Mauer umgeben, doch war diese bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts ruinös. Sie ist heute nicht mehr vorhanden. Der Ansitz Geyeregg wurde 1621/22 vom Bergrichter und Radmeister Pankraz Geyer errichtet. Es gab keinen Vorgängerbau. 1623 wurde Pankraz Geyer von Kaiser Ferdinand II in den Ritterstand erhoben. Er durfte das Prädikat von Geyersegg verwenden. Bis zum 18. Jh. blieb die Herrschaft in seiner Familie und gelangte dann an verschiedene verschwägerte Gewerkenfamilien, wie der Bischoff und Schupp. 1824 wurde das bereits schwer verschuldete Gut versteigert und der größte Teil des Grundbesitzes parzelliert. Danach wurde das Schlösschen vom kaiserlichen Familienfonds angekauft. Kaiser Franz Joseph schenkte es gemeinsam mit der Herrschaft Radmer nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand dessen Kindern. Seit der Heirat der Tochter Franz Ferdinands gehört es der Familie Nostiz-Rieneck.
Lage: Steiermark/Bezirk Leoben – am nördlichen Stadtrand von Eisenerz
Ort/Adresse: 8790 Eisenerz, Geyereggstraße 8
Besichtigung: nur von außen möglich
Weitere Literatur:
19.09.2005