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Einersdorf - Staudacherhof


Einersdorf wird erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt, doch dürfte der Ort deutlich älter sein. 1351 verpfändete Friczel von Einersdorf seine Hube zu Traegendorf, woraus man schließen kann, dass damals bereits ein Ansitz oder eine ähnliche Behausung bestand. Die Herren von Einersdorf sind auch im 15. Jahrhundert noch nachzuweisen. Da sie unter anderem ein Haus auf dem Hauptplatz von Griffen besaßen, dürften sie bereits einen gewissen Wohlstand erreicht hatten. Ende des 16. Jahrhunderts war der Bleiburger Bürger Daniel Schweitzer in Einersdorf begütert. Seine Tochter verkaufte den Besitz an Maximilian Jabornegg von Gamsenegg. 1619 kam das Gut an Georg Leonhard Kulmer zu Rosenpichl, der sich auch Herr zu Dietrichstein und Einersdorf nannte. Es bestand also damals bereits ein schlossartiger Landsitz, der aber erst vom nächsten Besitzer weitgehend seine heutige Gestalt erhielt. Georg Leonhard von Staudach war ein von der Kärntner Landschaft bestellter Reiteroffizier, der 1639 in den Deutschen Ritterorden aufgenommen wurde. Seine Vorfahren sind bereits seit dem Ende des 14. Jahrhunderts in Kärnten nachweisbar. Georg Leonhards Sohn, Georg Andrä, der den Staudacherhof erbte, war ebenfalls Deutschordensritter. Auf die Staudacher folgten mehrere, meist bäuerliche Besitzer. Auch heute wird der Hof von der Familie Pleschiutschnig landwirtschaftlich genutzt.

Der schlossartige Ansitz liegt am Rande des kleinen Ortes Einersdorf. Er wird auch als Neues Schloss bezeichnet, was darauf hindeutet, dass es auch ein altes Schloss gegeben haben muss. Von diesem existieren aber keine Spuren mehr. Lediglich die Hubenbezeichnung Gradischnigg, stärkt diese Vermutung. Der Staudacherhof ist ein kleiner einstöckiger Bau, dessen Schauseite nach Westen gerichtet ist. Er war ursprünglich von vier runden Türmen umgeben, doch hat sich lediglich der Nordostturm erhalten. Er ist mit einem spitzen Kegeldach versehen, das aber über das Dach des Schlosses nicht emporragt. Die schmucklosen Fassaden sind weitgehend ungegliedert. Lediglich ein umlaufendes Gesimsband trennt die beiden Geschosse. An der Westseite ist dem Tor eine einfache pfeilergestützte Altane vorgebaut.

Lage: Kärnten/Bezirk Völkermarkt – ca. 2 km nördlich von Bleiburg

Besichtigung: nur von außen möglich


Weitere Literatur:


02.08.2005