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Radmer - Jagdschloss


Zu den wenigen Leidenschaften, denen Kaiser Franz Josef als Privatmann nachging, gehörte in erster Linie die Jagd. Er besaß daher auch etliche Jagdschlösser und Forsthäuser in den von ihm bevorzugten Jagdgebieten. Sie wurden aus seinem Privatvermögen errichtet und unterhalten. Die Gebäude waren meist sehr klein, spartanisch eingerichtet und nur für kurze Jagdaufenthalte vorgesehen. Eines davon befand sich im steirischen Radmertal, das schon seit Kaiser Ferdinand II häufig von den Habsburgern aufgesucht wurde. In den Jahren 1872/73 ließ Franz Josef östlich der St. Antoniuskirche am Ortsrand von Radmer an der Stube dieses Schlösschen im Stil eines Schweizer Landhauses errichten. Nach seinem Tod erbten es die Söhne des beim Attentat von Sarajewo ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand, die Fürsten von Hohenberg. Der Forst und das Jagdschloss sind auch heute noch im Besitz der Familie Hohenberg. Das zweigeschossige Schlösschen ist ein einfacher siebenachsiger Bau mit einem vortretenden dreiachsigen Mittelrisalit, der einen eigenen Giebel im Forsthausstil aufweist. Das Gebäude ist durch seine an der Vorderfront angebrachten Trophäen schon äußerlich als Jagdschloss erkenntlich.

Lage: Steiermark/Ennstaler Alpen – ca. 11 km südlich von Hieflau

Besichtigung: nur von außen möglich


Weitere Literatur:


02.11.2003