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Weinberg


Weinberg zählt zweifellos zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern des Landes, doch war es bereits in der Gotik eine wichtige Festung, die das Mühlviertel gegen Angreifer aus dem Norden schützen sollte. Ein erstes Festes Haus auf dem Felsen über der Feld-Aist wurde vermutlich bereits im 13. Jahrhundert erbaut. Damals war die Rodung und Besiedlung des urwaldartigen Nordwaldes schon weitgehend abgeschlossen. Die erste urkundliche Erwähnung der damaligen Burg erfolgte 1305 mit Peter dem Piber, der damals das landesfürstliche Lehen innehatte. Es war zuvor von der alten Herrschaft Freistadt abgespalten worden. Während der Spätgotik kam es zu einem weitgehenden Neubau. Die mittelalterliche Anlage bestand ursprünglich lediglich aus einem rechteckigen, mehrgeschossigen Wohnturm mit einer Grundfläche von ca. 26 x 27 m. Er ist noch im Nordteil des heutigen Kernschlosses erkennbar. Dieser Turm wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts mit einer durch kleinere Türme verstärkten Ringmauer umgeben. 1378 kam die Herrschaft in den Besitz der Brüder Ruger und Alber von Zelking, doch besaßen die Zelkinger bereits seit 1359 die Hälfte der Burg. Die Zelkinger zählen in Niederösterreich zum babenbergischen Uradel. In Oberösterreich ist bereits 1288 Otto von Zelking als Burghauptmann von Freistadt beurkundet. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts setzte man der Burg Weinberg an der Angriffsseite im Osten eine 18 m hohe, 3 m dicke und 26 m lange Schildmauer vor. Auftraggeber für diese Arbeiten war vermutlich Christoph von Zelking. Dieser war Rat Friedrichs III und Pfleger von Freistadt. Er ist als Stifter des spätgotischen Flügelaltares in der Pfarrkirche von Kefermarkt bekannt.

1510 hob Kaiser Maximilian I die landesfürstliche Lehenshoheit der Herrschaft auf, so dass die Zelkinger nunmehr Weinberg als freies Eigen besaßen. Nachdem Hans Wilhelm von Zelking 1584 die Herrschaft übernommen hatte, begann er mit dem großen Renaissanceumbau der Burg zum Schloss. In der Zeit der Türkengefahr (1594) war Weinberg als Fluchtort für die Bewohner der Umgebung vorgesehen. Der Name des Schlosses ist ein guter Hinweis auf die langfristigen Klimaveränderungen im Mühlviertel. Noch zur Zeit der Zelkinger war es von Weingärten umgeben. Heute wäre Wein aus dieser Region vermutlich undrinkbar. Während des Oberösterreichischen Bauernkrieges von 1626 belagerten wütende Anhänger Stefan Fadingers das Schloss und konnten es schließlich einnehmen. Als Protestant, der nicht zum katholischen Glauben konvertieren wollte, musste Christoph Wilhelm von Zelking während der Gegenreformation Oberösterreich verlassen. Er verkaufte zuvor 1629 die Herrschaft und zog sich auf seine niederösterreichischen Besitzungen Zelking und Dürnstein zurück. Käufer war Hans Christoph von Thürheim, der Pfleger der passauischen Herrschaft Ebelsberg. Er war im Zug der bayrischen Besetzung Oberösterreichs 1623 als Schützling des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich, der damals Bischof von Passau war, nach Linz gekommen. Unter ihm erfolgte eine weitere Modernisierung des Schlosses, diesmal im Stil des Frühbarocks. Hans Christoph trat später in die Dienste des Bruders seines bischöflichen Herrn, Kaiser Ferdinand II, und setzte seine Karriere in Österreich fort. Schließlich zog die Erhebung der Familie Thürheim in den Reichsgrafenstand 1666 weitere Umbauten nach sich. Weinberg hatte damit seine Metamorphose von einem nüchternen Wehrbau in ein prächtiges Wohnschloss beendet.

Im 18. Jahrhundert stellten die Thürheim zwei Landeshauptmänner. Außerdem hatte Christoph Wilhelm I von Thürheim 1705 das Obristen-Erblandfalkenmeisteramt übertragen bekommen. An letzteres erinnert das Falknerhaus im Schlossgarten, von dessen Innenausstattung noch Teile im Wiener Kunsthistorischen Museum zu sehen sind, ebenso die Insignien des Ehrenamtes. 1750 gehörten zur Herrschaft Weinberg 951 Untertanenhäuser in 15 Orten. Graf Christoph Leopold hatte bereits 1687 Weinberg in einen Fideikommiß eingebracht und dadurch eine spätere Zerstückelung der Herrschaft verhindert. Die Thürheim blieben bis zum Aussterben der Familie im Besitz von Weinberg. Durch die Ehe der Tochter des letzten Thürheimers, des Grafen Josef Andreas, kam die Herrschaft 1899 an die eingeheirateten Freiherren von Gablenz. Ihnen folgte Baron Christian von Zimmermann, dessen Erben heute noch Eigentümer des Schlosses sind. 1945 wurde Weinberg durch die russischen Besatzungstruppen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Danach war das Hochschloss nicht mehr bewohnbar. Von 1946 bis 1954 diente es der Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter als Schulungsheim, was den laufenden Verfall aber nicht stoppen konnte. Danach wurde das Schloss vom Kriegsopferverband kurzzeitig als Kindererholungsheim genutzt. Wie bei so manchem kurz vor dem endgültigen Verfall stehenden Schloss, war auch bei Weinberg eine Landesausstellung die Rettung. Bevor diese 1988 stattfinden konnte, musste jedoch eine aufwändige Generalsanierung stattfinden. Weinberg wurde vom Land Oberösterreich auf 99 Jahre gepachtet und dient seit 1989 als Landesbildungs- und Musikzentrum. In den ehemaligen Prunkräumen finden gelegentlich Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Besonders stimmungsvoll ist der Weinberger Advent, der in der Vorweihnachtszeit in- und um das Schloss abgehalten wird. Der mit dem Schloss verbundene große Gutsbesitz verblieb in privaten Händen.

Beim Schloss Weinberg handelt es sich um eine im Kern gotische Burg, die im 16. Jahrhundert in ein Renaissanceschloss umgewandelt wurde. Es ist eine Spornburg, die an der Angriffsseite durch einen tiefen Halsgraben gesichert war. Der Zugang zum Schloss führt am großen vierflügeligen Meierhof vorbei, über eine hohe gemauerte und mit Balustraden versehene Bogenbrücke durch eine Barbakane, die mit einer Wippbrücke ausgestattet war, zum Haupttor. Obwohl die Brücke erst 1832 erbaut und 30 Jahre später erneuert wurde, stammt die Barbakane noch aus spätgotischer Zeit. Die Mauerschlitze der Hebevorrichtung sind noch vorhanden. Die Barbakane fungierte als Vorwerk des befestigten Burgtores. Unterhalb davon liegen die ehemaligen Schlossgärten. Das zweite Tor ist in der ehemaligen Zwingermauer eingelassen, deren Wehrgang noch teilweise vorhanden ist. Im der Ringmauer vorgelagerten Graben wurden seinerzeit angeblich sogar Wölfe gehalten. Das spätgotische innere Tor weist ein riesiges eisenbeschlagenes Torblatt aus Pappelholz auf, das neben dem Tor auch ein Schlupftürl abdeckt. In der Durchfahrt hat sich eine Sitznische für mehrere Personen erhalten. Hat man beide Tore durchschritten, so gelangt man in den schmalen äußeren Hof, der den Hauptbau umgibt. Er macht heute teilweise einen zwingerhaften Eindruck, doch ist dies darauf zurückzuführen, dass die Ringmauer an ihrer Innenseite weitgehend verbaut ist. Dadurch konnte die Hauptburg von Nebengebäuden, die vorwiegend wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Zwecken dienten, freigehalten werden. Diese Zubauten erfolgten vorwiegend im 17. Jahrhundert. Der notwendige Ausbruch von zahlreichen Fenstern in der Ringmauer hat deren Wehrhaftigkeit natürlich stark reduziert. Glücklicherweise waren die Zeiten wesentlich friedlicher geworden, da die böhmische Grenze keine Außengrenze mehr war. Auch die freigewordenen vier Rund- und zwei Halbkreistürme konnten zur Unterbringung des Personals genutzt werden. Heute erinnert nur mehr die großflächig aufgeputzte Quaderung an eine wehrhafte Burg. Einen weiteren Hinweis gibt der stattliche Ziehbrunnen am Südtrakt der Vorburg, der mit 1589 datiert ist.

Der markanteste Bau der Vorburg ist jedoch die zweigeschossige Schlosskapelle. Sie befindet sich in einem der ehemaligen Wehrtürme, dem nördlichen Schalenturm des äußeren Gebäuderinges. Ein zwiebelbekrönter Dachreiter über dem Walmdach weist auf die sakrale Verwendung des Turmes hin. Die Lage außerhalb des Hauptschlosses ist wohl eine Brandschutzmaßnahme und auf einen Brand im Jahr 1615 zurückzuführen, der den einst protestantischen Vorgängerbau der jetzigen Kapelle zerstörte. 1635 war die neue katholische Schlosskapelle fertig. Sie war von Anna Martha von Thürheim als Andachtsraum an ihren kurz zuvor verstorbenen Gatten eingerichtet worden. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erhielt sie unter Christoph Wilhelm I von Thürheim durch Carlo Antonio Carlone ihr heutiges barockes Aussehen. Um der Herrschaft jederzeit ein unbemerktes Betreten der Kapelle zu ermöglichen, wurde deren Empore im Obergeschoß durch einen Schwibbogen mit dem ersten Stock des Hochschlosses verbunden. Die Apsis springt deutlich in den Graben vor. Ein zwiebelbekrönter Dachreiter über dem Walmdach weist auf die sakrale Verwendung des Turmes hin. Am von Säulen flankierten Altar aus rotem und weißem Salzburger Marmor findet sich das Allianzwappen Thürheim-Kuefstein. Er wurde 1699 vom Linzer Bildhauer Johann Baptist Späz d. J. geschaffen. Das Altarbild zeigt die Maria Immaculata. Es stammt aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts, war aber besonders in der Gegenreformation in Österreich sehr beliebt, weil es den Sieg des Katholizismus über den Protestantismus symbolisiert. Die Wände sowie die stichkappentonnengewölbte Decke der Kapelle, aber auch der im zweiten Stock des Hochschlosses angrenzende Raum wurden in den Jahren 1698/99 von Bartolomeo Carlone im Auftrag von Christoph Wilhelm I von Thürheim reich mit plastischem Stuckdekor versehen.

Das mächtige Hochschloss liegt auf einer Felskuppe am höchsten Punkt des Geländesporns. Es weist vier Hauptgeschosse auf. Äußerlich ist es ein regelmäßiger rechteckiger Vierflügelbau, der jedoch im Inneren eine durch die starken Niveauunterschiede recht unterschiedliche Bebauung aufweist. Diese geht noch teilweise auf die spätgotische Burg zurück. Die einzelnen Gebäudeteile sind um einen kleinen und steilen rechteckigen Innenhof angeordnet. Hier hat sich ein 45 m tiefer Ziehbrunnen mit einem Tretrad aus dem Jahr 1589 erhalten. Wegen der starken Niveauunterschiede mussten die einzelnen Gebäudeteile durch mehrere Treppen und Zwischengeschosse erschlossen werden. An den westlichen Ecken springen zwei Rundtürme vor, von denen einer gotisch ist und der andere Renaissancemerkmale aufweist. Um das Hochschloss regelmäßiger erscheinen zu lassen, wurden Ende des 16. Jahrhunderts an den Ecken der Ostfront zwei quadratische Ecktürmchen errichtet, die aber Ende des 18. Jahrhunderts wieder entfernt wurden. Der auffallende querrechteckige Mittelturm an der Südseite wird von einer umlaufenden Galerie mit Balustrade abgeschlossen, über der sich ein hoher Zwiebelhelm mit aufgesetzter Laterne erhebt. In seiner jetzigen Form wurde dieser aber erst nach dem Schlossbrand von 1882 errichtet. Das Innere des Mittelturmes wird von einem monumentalen vierläufigen Treppenhaus eingenommen, das aber nur bis in das zweite Obergeschoß reicht. Es wurde 1832 erneuert. Neben dem Rundturm an der Nordseite erkennt man einen gotischen Erker. Ansonsten sind die Fassaden meist glatt und hellgelb verputzt. Gegliedert werden sie durch graue Gesimse und Bänder sowie einer ebensolchen Eckquaderung. Zu den zahlreichen Baumerkmalen, die überall im Schloss darauf hinweisen, dass es aus einer mittelalterlichen Burg hervorgegangen ist, zählt auch ein profiliertes spätgotisches Portal im zweiten Obergeschoß.

Besonders interessant sind die Festräume im dritten Geschoß des Hochschlosses. Mit ihrer reichen Stuckausstattung ähneln sie den Repräsentationsräumen der großen südböhmischen Schlösser. Allerdings hat sich nur die wandfeste Ausstattung erhalten. Die Möbel wurden spätestens in der unmittelbaren Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg von ungebetenen Besuchern „entsorgt“. Heute können die Prunkräume für Seminare oder private Veranstaltungen wie Hochzeiten gemietet werden. Der Zugang erfolgt über eine Stiege mit einem kunstvoll geschmiedeten Renaissancegitter, das mit 1622 datiert ist. Es wird auch Türkengitter genannt, weil seine bemalten Blechschnitte u. a. Türkenköpfe zeigen. Im 16. sowie im 17. Jahrhundert stellten die nach Westen vordringenden Türken eine ständige Gefahr für das östliche Mitteleuropa dar, wenn auch Weinberg nie direkt betroffen war. Der sog. Ahnensaal beeindruckt durch seine vielgestaltige stuckierte Kassettendecke, die teilweise nahezu vollplastische szenische Darstellungen aus dem Sagenkreis der Ovidschen Metamorphosen zeigt. Außerdem findet man hier auch die im Dekor der Renaissance immer wiederkehrenden vier Jahreszeiten sowie die vier Elemente und die menschlichen Tugenden. Wie eine Datierung und die Wappen des damaligen Schlossherrn Hans Wilhelm von Zelking und seiner ersten Gattin Anna Susanne von Starhemberg beweisen, wurde die Decke 1604 fertiggestellt. Die Bezeichnung Ahnensaal stammt aber aus einer späteren Zeit, als man hier die Porträts ehemaliger Schlossherren und deren Familien zur Schau stellte. Ein schöner farbenprächtiger Renaissancekachelofen gibt einen Eindruck von der damaligen prächtigen Ausstattung des Schlosses, doch stammt er nur zum Teil aus dem Jahr 1591. Um 1860 wurden seine Figurenkacheln weitgehend neu angefertigt. Unter den dargestellten Kaiser und Königen erkennt man u. a. Julius Cäsar, Alexander den Großen und König Artus. Das zwischen dem Ahnensaal und dem Rittersaal liegende Fabelzimmer wird auch La-Fontaine-Zimmer genannt. Der Grund dafür liegt in seiner Balkendecke, die noch vor 1622 mit Szenen aus Tierfabeln und eigenartigen Mischwesen bemalt wurde. Auch hier hat sich ein mächtiger Kachelofen erhalten. Er dürfte aus dem frühen 17. Jahrhundert stammen. Seine braun glasierten Kacheln zeigen allegorische Reliefs. Erhalten hat sich hier auch eine mit 1669 datierte Intarsientüre.

Der angrenzende Rittersaal ist der größte Raum in Weinberg. Er war dies bereits vor dem Ausbau des Schlosses um 1600, doch hat er damals seine Stuckdecke bekommen. Die in ihr eingesetzten sechs Ölbilder stammen aber aus späteren Jahren. Sie dürften vom Sarleinsbacher Barockmaler Johann Philipp Ruckerbauer angefertigt worden sein. Die Stichkappen seines Tonnengewölbes zeigen in ihren Lünetten sowie an den Schmalseiten des Raumes weitere hochwertige Gemälde. Natürlich haben sich in diesem Saal nie Ritter aufgehalten. Er stammt ja aus der Renaissance und nicht aus der Zeit der Romanik oder der Gotik. Er diente jedoch stets als Fest- und Tanzsaal. In ihm war das Weinberger Schachspiel mit seinen überlebensgroßen Figuren aufgestellt. Es befindet sich heute im Linzer Oberösterreichischen Landesmuseum. Den Höhepunkt der Renaissance-Stuckaturen erlebt man im nahezu quadratischen Kaisersaal, obwohl sie hier durch eine gewisse Derbheit, aber auch Farbigkeit gekennzeichnet sind. Seinen Namen hat der Raum vom großen kaiserlichen Doppeladler, der die Mitte seines Muldengewölbes einnimmt. Gewidmet ist er aber der Göttin Fortuna. Hans Wilhelm von Zelking hat ihn zwischen 1610 und 1617 ausstatten lassen. In den vier großen Bögen des Muldengewölbes erkennt man jeweils Fortuna, die die Wappen von 16 Vorfahren Hans Wilhelms präsentiert. Die großen querovalen Reliefs in den Stichkappen zeigen Aktfiguren antiker Gottheiten. Sie repräsentieren die vier Tageszeiten: Aurora mit dem Morgenstern den Morgen, Apoll mit dem Strahlenkranz den Mittag, Diana mit der Mondsichel den Abend und der schlafende Somnus die Nacht. Bemerkenswert sind die drei reich verzierten Säulenportale, von denen zwei stuckiert und mit halbkreisförmigen Giebelaufsätzen versehen sind. Das Portal zum Rittersaal wird von zwei lebensgroßen Wächterfiguren aus farbigem Stuck flankiert. Daneben springt ein großer offener Kamin aus Rotmarmor aus der gleichen Wand vor. Auf der Kaminhaube sind Venus und Amor figural dargestellt. Ein weiteres Portal führt in ein Turmzimmer, das ähnlich, aber doch schlichter ausgestattet war. Hier war ein kulturhistorisches Juwel, nämlich die von der Gräfin Maria Franziska von Thürheim um 1700 eingerichtete barocke Schlossapotheke untergebracht. Sie konnte im letzten Moment vor dem Zugriff russischer Besatzungssoldaten gerettet werden, doch befindet sie sich seit Kriegsende im Oberösterreichischen Landesmuseum. Die Gräfin beschäftigte sich intensiv mit Naturheilkunde. Der Inhalt der zahlreichen Fläschchen und Tigelchen der Apotheke wurde von ihr selbst zusammengestellt. Leider nicht so glimpflich davon gekommen ist der Inhalt der Waffenkammer, die heute ein Vorzimmer zum Kaisersaal ist. Sie war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Schauraum von Josef Ludwig Egbert von Thürheim für seine Sammlung exotischer Waffen und Rüstungen eingerichtet worden, die er von seinen mehrfachen Orientreisen mitgebracht hatte. 1945 wurde sie fast vollständig geplündert. Die geringen Restbestände wurden danach an das Heeresgeschichtliche Museum in Wien abgegeben.

Lage: ca. 1 km nördlich des Marktes

Ort/Adresse: 4292 Kefermarkt

Besichtigung: Von Mai bis Oktober finden jeden Freitag um 14.00 Führungen statt. Der Schlossgarten ist ganzjährig frei zugänglich

Homepage: www.schloss-weinberg.at


Weitere Literatur:


21.11.2019