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Wien - Schönbrunn/Park und Parkbauten


Schloss und Park Schönbrunn sind ein Ensemble, das weder geschichtlich noch kulturell voneinander zu trennen ist. Aus diesem Grund wurde es gemeinsam zum kulturellen Welterbe erklärt. Das ausgedehnte Areal liegt im Tal des Wienflusses in den beiden Wiener Gemeindebezirken Meidling (12.) im Osten und Hietzing (13.) im Westen. Im Norden wird es vom Wienfluss begrenzt, der hier zum Teil eingedeckt ist. Im Süden bildet der ca. 60 m hohe Hügel der Gloriette den Abschluss des vom Publikum bevorzugten Parkbereiches. Mit seinen knapp zwei Millionen m² ist der Schönbrunner Schlosspark nur unwesentlich kleiner als das Fürstentum Monaco. Er umgibt das Schloss an drei Seiten. Lediglich die Nordfront wendet sich dem riesigen Ehrenhof und der sich dahinter ausbreitenden Stadt Wien zu. Im Park findet man alles, vom geometrischen Garten der französischen Gartenarchitektur Le Notres und Jadots, über den englischen Landschaftsgarten bis zur eleganten Pracht der Rosenparterres, von den bunten Blumenteppichen bis zu den Seltenheiten des Botanischen Gartens und den tropischen Pflanzen im Palmenhaus. Im frühen Mittelalter befanden sich hier noch dichte Wälder. Die Rodung und Kolonisierung erfolgte im 11. und 12. Jahrhundert. Hietzing wird 1130 erstmals urkundlich erwähnt, Meidling etwa zehn Jahre später. Kaiser Maximilian II hatte nach 1570 bei der von ihm erworbenen Kattermühle einen kleinen Lustgarten mit Teichen anlegen lassen. Marie Eleonore von Mantua, die dritte Gattin Kaiser Ferdinands III, bezog beides in ihre Hoffeste ein. So fand 1673 im Lustgarten das Ballett „Il Trionfator de Centauri“ statt. Doch war es mit den Festlichkeiten bald vorbei. 1683 wurde während der zweiten Türkenbelagerung Wiens von den Osmanen nicht nur das Schloss in Brand gesetzt, sondern auch der Park völlig verwüstet. Nach der endgültigen Abwehr der Türkengefahr ging es mit den adeligen Wohnsitzen wieder aufwärts. Die Vorarbeiten für den barocken Schlosspark wurden vom französischen Gartenarchitekten Jean Trehet bereits 1695, also ein Jahr vor Baubeginn des Schlosses begonnen. Seine Strukturen entsprachen bereits der heutigen Anlage. 1698 reiste Trehet im Auftrag von Josef I nach Frankreich um seltene Blumen und Bäume einzukaufen, aber wohl auch, um sich mit den neuesten Trends in der Gartengestaltung vertraut zu machen. Kaiser Franz Joseph ließ um die Mitte des 19. Jahrhunderts den bereits ziemlich verwilderten und überalterten Schönbrunner Park in seiner ursprünglichen barocken Form wiederherstellen. Das große Blumenparterre mit seinen geschnittenen Hecken zwischen dem Schloss und dem Gloriettehügel ist das Zentrum dieses Barockgartens. Die an seinem Rand stehenden griechischen Götterstatuen gehören zu jenen 32 Plastiken aus Südtiroler Marmor, die Johann Christian Wilhelm Beyer und seine Werkstatt um 1773 für den Schönbrunner Park schufen. Einige weitere Figuren kamen später noch hinzu. Zur Bewässerung der Schönbrunner Gärten benützte man bis in das 19. Jahrhundert hinein den Mühlbach, der schon im 14. Jahrhundert erwähnten Kattermühle. Erst 1849 wurde er wegen „Verbreitung schlechten Geruches“ aufgelassen.

Schon Kaiserinwitwe Wilhelmine Amalie ließ in Schönbrunn einen „Pomeranzengarten“ mit einem Gewächshaus zur Überwinterung der heiklen Pflanzen anlegen. Die heutige Orangerie im Meidlinger Teil des Parks wurde 1755 im Auftrag von Kaiser Franz I Stephan nach einem Plan von Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey durch Nikolaus Pacassi errichtet. Mit ihrer Länge von 189 m zählt sie zu den größten barocken Orangerien Europas. Sie war mit einer Warmluftheizung ausgerüstet, die noch heute funktioniert. Um möglichst viel Licht und Wärme den Pflanzen zukommen zu lassen, ist die lange Hauptfassade nach Süden gerichtet und in zahlreiche Rundbogenöffnungen aufgelöst. In der Orangerie wurden zeitweise auch Theateraufführungen und Feste abgehalten. So liebte Kaiser Joseph II die hier abgehaltenen Winterfeste. 1786 dirigierte Mozart hier sein Singspiel „Der Schauspieldirektor“. Heute kann der vordere Teil der Orangerie für Veranstaltungen aller Art gemietet werden. So finden hier die Schönbrunner Festkonzerte statt. Der hintere Teil dient auch heute noch seinem ursprünglichen Zweck. Etwas südlich davon liegt der „Schöne Brunnen“, der Namensgeber von Schloss und Park. Seine Hauptfigur ist die von Wilhelm Beyer aus weißem Marmor gearbeitete Quellnymphe Egeria. Sie hält eine Vase, aus der das Wasser hervorsprudelt. Das erste Brunnenhaus errichtete der Hofgärtner Adrian van Steckhoven. Es wurde 1771 durch das kleine grottenartige Tempelchen von Isidore Canevale ersetzt. Der Legende nach soll es Matthias, der Bruder Kaiser Rudolfs II gewesen sein, der dem Schloss seinen Namen gab, nachdem er 1612 bei einem Jagdausflug die Quelle entdeckt hatte. Allerdings scheint der Name Schönbrunn erst 1642 erstmals auf. Die Quelle sprudelt noch heute in ihrer künstlichen Muschelgrotte. Ihr Wasser wurde von der kaiserlichen Familie sehr geschätzt und bis zum Bau der Hochquellenwasserleitung täglich mit Mauleseln bis in die Wiener Hofburg geliefert. Auf Reisen wurde das Wasser in verlöteten Blechkanistern mitgenommen. Kaiser Franz Josef bekam es sogar in Jerusalem vorgesetzt.

Nur wenige Schritte vom Schönen Brunnens entfernt befindet sich die „Römische Ruine“, ein typisches Produkt der Rokokozeit. Sie wurde 1778 von Kaiser Josef II in Auftrag gegeben. Ihr Schöpfer war Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg. Als Baumaterial verwendete er auch Architekturteile des Schlosses Neugebäude in Simmering, das damals seines Dekors beraubt wurde. Mangels Pflege wurde die künstliche Ruine bis zum Ende des 20. Jahrhunderts fast zu einer echten Ruine. Eine aufwändige Restaurierung konnte sie vor dem endgültigen Verfall retten. Die Anlage besteht aus einem großen Rundbogen und seitlichen Mauerflügeln, die ein rechteckiges Bassin begrenzen. Dadurch entstand der Eindruck eines versinkenden antiken Palastes. Angeblich erinnert sie an den römischen Vespasian-Tempel, soll aber anderen Quellen zufolge das von den Römern zerstörte Karthago darstellen. Die auf einer Insel im Teich befindliche Figurengruppe stammt von Johann Christian Wilhelm Beyer und symbolisiert die Flüsse Moldau und Elbe. Im Hintergrund einer 150 m langen Waldschneise erkennt man am Berghang den das Böse bekämpfenden Herkules. Der größte Teil des Parks ist durch ein System von breiten, sternförmigen Alleen gegliedert, die symmetrisch zur Zentralachse des Schlosses angelegt sind. Zwischen den Alleen wechseln kompliziert gestaltete Parterres und Boskette, die häufig durch kleine Plätze mit Brunnen und figuralem Schmuck aufgelockert sind. Besondere Akzente werden durch einzelne Gartenbauwerke gesetzt, die meist hinter oder zwischen den Hecken und Alleen errichtet wurden. Carolus Clusius wurde schon 1573 von Kaiser Maximilian II nach Wien berufen und mit der Betreuung der Bäume und Pflanzen, die die damalige Katerburg umgaben, betraut. Später war vor allem Adrian van Steckhoven, aber auch Nikolaus Baron Jaquin hier tätig. Die Pflege des Parks verschlingt auch heute noch große Summen. So werden z. B. jedes Jahr etwa 300.000 Blumen und Pflanzen gesetzt und rund 30 km Hecken geschnitten.

Ein anderes Denkmal dieser Zeit ist der unweit gelegene Obelisk am Ostende der Rustenallee, der ebenfalls auf Hohenberg zurückgeht. Eine vergoldete Inschrift am Sockel weist als Baudatum das Jahr 1777 aus. Die Skulpturen schuf Benedikt Henrici, zum Teil nach Entwürfen des in Schönbrunn viel beschäftigten Wilhelm Beyer. Er symbolisiert den Sieg der Römer über Ägypten. Der stattliche Obelisk ruht auf vier riesigen Schildkröten, die einmal vergoldet waren. Seine Spitze wird von einem Adler geziert. Die hieroglyphenähnlichen Zeichen an seinen Seitenflächen sollen die Größe des Hauses Habsburg symbolisieren, haben jedoch mit ägyptischen Schriftzeichen nur optisch etwas gemeinsam, da diese damals ja noch gar nicht entziffert waren. Der Obelisk war ursprünglich von üppigen Wasserspielen umgeben, doch fehlen seit dem 19. Jahrhundert zwei Brunnenschalen. Hinter dem Obelisken liegt das Bundessportbad Schönbrunn, ein ehemaliges Wasserreservoir, das den Obeliskbrunnen speiste. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es in ein Privatbad der kaiserlichen Familie verwandelt. Seit 1919 ist es öffentlich zugänglich. Hohenbergs schönstes Werk in Schönbrunn ist die im klassizistischen Stil erbaute Gloriette. Als Johann Bernhard Fischer von Erlach Kaiser Leopold I seinen ersten Idealplan für ein Schloss in Schönbrunn vorlegte, plante er noch, dieses am Platz der jetzigen Gloriette, am Schönbrunner Berg entstehen zu lassen. Doch bereits sein zweiter, wesentlich praktikablerer Entwurf von 1696 sah hier einen luftigen Aussichtspavillon vor, während das Schloss bereits an seiner heutigen Stelle eingeplant war. Das Belvedere war als Abschluss des formalen Gartens vorgesehen, der sich zwischen ihm und dem Schloss erstrecken sollte. Vorerst verzichtete man aber auf die Gestaltung des Schönbrunner Berges. Erst 1772 beauftragte Kaiserin Maria Theresia den von ihr bevorzugten Architekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg mit dem Ausbau des Hügels. Er schuf bis 1775 am höchsten Punkt einen frühklassizistischen Kolonnadenbau als architektonischen Gegenpol zum Schloss. Im 19. Jahrhundert diente die Gloriette als Restaurant und Festsaal des Hofes. Kaiser Franz Josef nahm hier gelegentlich mit Gästen sein Frühstück ein. Die in unmittelbarer Nähe errichtete Küche wurde um 1925 abgerissen. 1945 wurde der Ostflügel durch einen Bombentreffer teilweise zerstört, aber 1947 wieder instand gesetzt. 1995 fand eine neuerliche Restaurierung statt.

Der monumentale Gartenpavillon liegt in der Blickachse des Schlosses. Die Gloriette ist ein breit gelagerter Arkadenbau in der Form eines dreibogigen Triumphbogens mit einem großen, überhöhten Mittelrisalit und zwei anschließenden Seitenflügeln. Sie erhebt sich auf einer Terrasse, zu der mehrere Treppen hinaufführen und die von großen Vasen mit Widderköpfen und Blumengewinden gesäumt ist. Trotz seiner Außenmaße von 84 m Länge, 15 m Breite und 26 m Höhe wirkt der Bau von weitem recht zierlich. Die zahlreichen Säulen des Baues stammten zum Großteil von dem 1568 von Kaiser Maximilian II begonnenen, aber nie fertig gebauten Renaissanceschloss Neugebäude in Wien-Simmering. Maria Theresia hatte es kurz zuvor dem Militär als Pulvermagazin überlassen. Damals wurden auch andere Architekturteile des Neugebäudes nach Schönbrunn gebracht. Den Skulpturenschmuck schuf Johann Baptist Hagenauer. Unter den übrigen ausführenden Künstlern der Gloriette ist vor allem der Bildhauer Benedict Henrici zu nennen, der viele Details ausarbeitete. Der querrechteckige Mittelteil wird von einem mächtigen Reichsadler auf der Weltkugel gekrönt. Die darunter liegende Attika zeigt eine Bauinschrift von 1775 und verweist auf die Kaiserin Maria Theresia und ihren Sohn Josef II. Die überall zu sehenden Trophäen geben der Gloriette einen leicht kriegerischen Anstrich. Sie erinnern an die Erbfolgekriege, die die Kaiserin zu führen hatte. Im Besonderen verweisen sie natürlich auf die Schlacht von Kolin, deren für Österreich günstiger Ausgang ein weiteres Vorrücken der preußischen Truppen verhinderte. Die großen Rundbögen des Mittelsaales wurden 1779, um ihn besser nutzen zu können, verglast. 1926 wurde die Verglasung entfernt, aber 1994/95 erneuert, da man das im Saal eingerichtete elegante Kaffeehaus vor unangenehmen Windböen schützen musste. Der umlaufende Fries im Inneren ist mit skelettierten Stierköpfen geschmückt, die sich zuvor ebenfalls im Neugebäude befanden. Das Flachdach wird von einer Balustrade eingefasst und dient schon seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts als Aussichtsplattform. Hohenberg ließ in unmittelbarer Nähe der Gloriette zwei Wasserreservoirs zur Speisung der Brunnen und Fontänen des Parks anlegen. Die Wasserversorgung machte jedoch große Probleme, so dass man auf die acht am Berghang und die vier im Großen Parterre geplanten Brunnen verzichten musste. Man beschränkte sich auf den figurenreichen Neptunbrunnen am Fuß des Berghanges, Sein Entwurf dürfte von Hohenberg stammen, für die beeindruckende Figurengruppe aus weißem Marmor waren Franz Anton Zauner und Wilhelm Beyer verantwortlich. Auch heute noch sind die zahlreichen Wasserbecken mit ihren Wasserspielen ein wesentliches Gestaltungselement des Parks, wenn auch die Wasserversorgung nach wie vor ein Problem ist. Ein weiterer Aussichtspavillon, „Kleine Gloriette“ genannt, liegt östlich der Gloriette, in der Nähe des Maria-Theresien Tores. Der turmartige Bau wurde um 1775 von Isidore Canevale errichtet. Er weist als Grundriss ein Achteck auf, an das ein Treppenhaus angefügt ist. Im Inneren ist das allerdings meist geschlossene kleine Salettl mit Architekturmalereien im Rokokostil geschmückt.

Im Hietzinger Bereich des Parks ließ Franz I Stephan von Lothringen auf neu erworbenen Grundstücken ab 1753 den sog. Holländischen Garten anlegen, der vor allem naturwissenschaftlichen Zwecken diente. Um möglichst seltene Pflanzen zu erhalten, wurden Hofgärtner auf Einkaufsreisen nach Brasilien, Holland, Südafrika und in die Karibik geschickt. Im 19. Jahrhundert wurde der Holländische Garten in einen englischen Garten umgewandelt und dort 1880/82 nach Plänen des Hofarchitekten und Brückenbauexperten Franz Xaver von Segenschmid das 114 m lange und 25 m hohe Palmenhaus errichtet. Mit seiner Grundfläche von 4.900 m² und seinen 45.000 Glasziegeln war es damals das größte Glashaus des Kontinents. Auch heute noch zählt es zu den drei größten seiner Art. Um die katastrophale Versorgungslage im ersten Weltkrieg etwas zu lindern, wurde es 1914/15 zweckentfremdet als Glashaus für Gemüse genutzt. 1945 wurde es durch Bombentreffer weitgehend zerstört, aber 1948 bis 1954 wiederhergestellt. In der Zwischenzeit gingen viele wertvolle Pflanzen, die nicht ausgelagert werden konnten, zugrunde. Bei der Generalsanierung 1986/60 erhielt die monumentale Glas-Eisenkonstruktion eine moderne Verbundverglasung. Außerdem wurden die durch die hohe Luftfeuchtigkeit bereits beträchtlichen Rostschäden behoben. Nach einer neuerlichen vierjährigen Renovierungsperiode ist das Palmenhaus seit November 2014 wieder vollständig zugänglich. In drei großen Räumen gedeihen Pflanzen aus mediterranen, subtropischen und tropischen Gebieten. Hier sind rund 4500 Pflanzenarten zu sehen. Neben dem Palmenhaus gibt es im Schönbrunner Park noch drei weitere Pflanzhäuser. Das 1904 nach Plänen des k.u.k. Hofarchitekten Alphons Custodis errichtete Sonnenuhrhaus liegt dem Palmenhaus gegenüber am Weg vom Hietzinger Tor zum Tiergarten. Das Gebäude ist 95 m lang, 14 m breit und 15 m hoch. Es ist nur an der Südseite und am Dach verglast, während die Nordfront aus einer gemauerten Wand besteht. Es diente im Zweiten Weltkrieg und auch bei späteren Renovierungen des Palmenhauses als Ausweichquartier für besonders gefährdete Pflanzen. 1990 wurde hier ein Schmetterlingshaus eingerichtet, das aber 1998 ins Palmenhaus im Burggarten übersiedelte. Nach einer umfangreichen Renovierung und Neugestaltung wird hier seit 2003 gemeinsam mit dem Tiergarten die Fauna und Flora der Wüstengebiete gezeigt. Sinngemäß wird der Bau jetzt Wüstenhaus genannt.

Der bei der Wiener Bevölkerung und vor allem den Wiener Kindern beliebteste Teil der Schönbrunner Anlage ist nicht das Schloss, wegen dem die meisten Touristen herkommen, sondern der Tiergarten. Er ist mittlerweile mehr als 250 Jahre alt und damit der älteste, noch bestehende Zoo der Welt. Nachdem Kaiser Maximilian II 1569 die hier befindliche Katerburg mit dem großen Grundbesitz erworben hatte, richtete er auf dem Gelände umgehend einen „Tiergarten“ ein, der aber kein Vorläufer für den heutigen Zoo mit seinen vielfältigen exotischen Tieren war. Hier wurden zur Befriedigung der Jagdlust des Monarchen und seiner Gäste vorwiegend Hirsche, Rehe und Wildschweine gezüchtet, die bei Bedarf ihm und seinen Jagdgästen vor die Flinten getrieben werden konnten. Er ließ das gesamte Areal, zu dem natürlich bürgerliche Wiener keinen Zutritt hatten, mit einer viereinhalb Kilometer langen Mauer umgeben. Der heutige Tiergarten wurde erst 1752 angelegt. Damals beauftragte Franz Stephan von Lothringen, der Gatte Maria Theresias und deutscher Kaiser, den ebenfalls aus Lothringen stammenden Architekten Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey mit dem Entwurf für eine Menagerie. Damit war die Gestaltung des Schönbrunner Schlossparks im wesentlichen vollendet. 1770 zog der erste Elefant ein. Bereits 1778 wurde der Zoo zumindest teilweise für die Bevölkerung geöffnet. Auf ein Eintrittsgeld wurde verzichtet, doch blieb der Tiergarten bis zum Zusammenbruch der Monarchie 1918 im Privatbesitz der kaiserlichen Familie. Danach wurde er vom österreichischen Staat übernommen. Als 1781 die Menagerie in Schloss Neugebäude aufgelassen wurde, kamen erstmals auch Raubtiere wie Wölfe und Bären nach Schönbrunn. Die erste Giraffe, die 1828 als Geschenk des Vizekönigs von Ägypten nach Wien kam, war eine echte Sensation. Die für sie vorgesehene Behausung musste aufgestockt und vergrößert werden. Bis 1914 konnte der Tierbestand durch Zukäufe, Täusche und Expeditionen auf 3500 erhöht werden, doch brachte der Erste Weltkrieg und die unmittelbare Nachkriegszeit einen schweren Rückschlag. Aus Nahrungsmangel reduzierten sich die in Schönbrunn gehaltenen Tiere auf etwa 400. In den Jahren bis 1938 kam es zu einem Ausbau der Gehege. Auch der Tierbestand normalisierte sich wieder. Der Aufschwung wurde allerdings bald vom Bombenkrieg unterbrochen, der unter den Tieren mehr als 1000 Opfer forderte. Danach ging es wieder aufwärts. Bis 2014 wurden fast alle Gehege modernisiert und tierfreundlich gestaltet. Die Besucherzahl stieg auf ca. 2,2 Mio. im Jahr.

Der Schönbrunner Tiergarten liegt im südwestlichen Teil des Parks. Seine Fläche konnte aus Mangel an geeigneten Grundstücken nur moderat auf 17 Hektar gesteigert werden. Derzeit sind in Schönbrunn ca. 8.400 Tiere zu sehen, die sich auf ca. 730 Tierarten verteilen. Kernstück ist der 1758 von Jean Nicolas Jadot fertig gestellte achteckige Pavillon im Zentrum der Anlage. Er diente ursprünglich dem Kaiser, seiner Familie und Gästen als Frühstücks- und Gesellschaftsraum. Seit 1949 steht er den Besuchern als Restaurant zur Verfügung. Die Deckenmalereien von Josef Ignaz Mildorfer zeigen Szenen aus den Metamorphosen des Ovid. Sie wurden 1998 und dann wieder 2012 restauriert. Die dunklen Wandvertäfelungen sind mit Spiegeln und reichem vergoldeten Rocaille-Dekor versehen. Die zwölf Tierbilder stammen vermutlich von Franz Fuxeder. Um 1870/80 kam noch ein Ölbild Kaiser Franz Josefs hinzu. Um den Kaiserpavillon waren kreisförmig acht größere Gehege mit Wasserbecken und Schutzhäuser für Zebras, Kamele und andere Tiere angeordnet. Bei der Modernisierung der übrigen Gehege hat man sich bemüht, die historischen Käfige zu erhalten und kleineren Tieren zur Verfügung zu stellen. Zur Freude der meist adeligen Besucher hatte fast jeder barocke Schlosspark einen Irrgarten oder ein Labyrinth. Jener in Schönbrunn wurde bereits 1720 angelegt und zur Zeit Maria Theresias erneuert. Auf Grund mangelnder Pflege verwilderten seine Hecken im 19. Jahrhundert. 1892 wurde er geschlossen. Ende des 20. Jahrhunderts kam es zu einer Erneuerung. Heute ist er vor allem für Kinder und Jugendliche eine Attraktion. Neben dem Irrgarten wurde auch ein Labyrinth angelegt, wo nur ein Weg zum Ziel führt, während es bei einem Irrgarten mehrere Möglichkeiten gibt. Der Schönbrunner Tiergarten liegt dem Nordrand des Tiergartens gegenüber in unmittelbarer Nähe des Neptunbrunnens. 1808 ließ Erzherzog Johann am südlich an die Menagerie grenzenden Berghang den Tirolerhof errichten. Es war ein Alpengarten mit einer Gaststätte im Tiroler Bauernstil, die beim Publikum bald sehr beliebt wurde. Die Häuser des Tirolerhofes wurden 1984 abgetragen und durch einen originalen Bauernhof aus dem Unterinntal ersetzt. Hier wurde ein Zentrum für gefährdete alte Haustierrassen eingerichtet. 1997 wurde direkt neben dem Tirolerhof eine neue Gaststätte im Tirolerstil eröffnet. Der am Wiener Hof lebende Herzog von Reichstadt, der Sohn Napoleons, erhielt beim Tirolerhof eine Parzelle zugeteilt, die er selbständig gestalten durfte. Hinter dem Tiergarten bzw. der Gloriette erstreckt sich der einst wesentlich größere Fasangarten. Er diente bis 1918 als Fasanerie bzw. Jagdgebiet und war daher auch nicht durch ein ausgedehntes Wegenetz erschlossen. 1938 wurde hier die sog. Fasangartenkaserne, die später zur Maria-Theresien-Kaserne umbenannt wurde, eingerichtet. Zu einer weiteren Verkleinerung des Parkareals kam es an den dortigen Rändern des Parks durch die Einrichtungen der Höheren Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und der Forstlichen Bundesversuchsanstalt.

Die mit Ausnahme des Ehrenhofes fast völlig mit Nebengebäuden verbaute Nordfront des Parks ist ca. 1,2 km lang. Hier befanden sich Küchen, Lagerräume, Büros und Personalwohnungen. Heute sind sie vermietet. Neben einem Restaurant und einem Marionettentheater gibt es hier zahlreiche Wohnungen, deren Mieter die Adresse „Schloss Schönbrunn“ schätzen. Die mit einem Kilometer nur unwesentlich kürzere Nord/Süd-Achse des Parks weist hingegen mit Ausnahme der Breite des Schlosses und der Gloriette keine festen Einbauten auf. Das Schlossareal ist durch mehrere Tore zugänglich. Die meisten Besucher betreten es jedoch über den 24.000 m² großen Ehrenhof an der Nordseite. Er diente als Bühne für die vorfahrenden Prunkkarossen, für Karussellspiele und rauschende Feste. Vor allem sollte er die Besucher durch seine Größe beeindrucken. Dies gelingt auch heute noch, doch wirkt er etwas kahl sofern gerade keine Veranstaltungen, wie Adventmärkte oder Konzerte stattfinden. Der Ehrenhof grenzt direkt an eine nach Westen führende, stark befahrene Ausfallstraße Wiens. Ein prächtiges schmiedeeisernes Tor ermöglicht hier den kürzesten Zugang zum Schloss. Beiderseits des Tores stehen zwei Obelisken, deren Spitzen überraschenderweise mit dem französischen Adler geschmückt sind. Sie wurden von Napoleon I in Auftrag gegeben, als seine Truppen die Stadt Wien besetzt hielten. Kaiser Franz I/II dürften sie gefallen haben, da er sie auch nach dem Sturz Napoleons nicht entfernen ließ. Bei einer Parade seiner Soldaten im Ehrenhof wäre Napoleon übrigens 1809 um ein Haar einem Attentat zum Opfer gefallen. Der verhinderte Attentäter, Friedrich Staps aus Erfurt, wurde jedoch rechtzeitig erkannt und wenige Tage später standrechtlich erschossen. Um 1750 gestalteten der Architekt Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey und der Gartenkünstler Louis Gervais den Kammer- und den Kronprinzengarten, die im Westen und Osten unmittelbar an das Schloss bzw. den Ehrenhof anschließen. Sie waren ausschließlich der kaiserlichen Familie vorbehalten. Charakteristisch für diese intimen Gärten sind die Spaliere mit den Holztreillage-Pavillons.

Das Schlosstheater liegt in der rechten Ecke des Ehrenhofes nahe der Schönbrunner Straße. Es wirkt von außen relativ unscheinbar. Im Gegensatz dazu ist der im Rokokostil gehaltene Zuschauerraum prächtig dekoriert. Allerdings ist seine Theaterarchitektur aus Marmor und Stuck weitgehend nur vorgetäuscht. Der größte Teil der Ausstattung besteht aus marmoriertem Holz. Der ovale Raum ist dreigeschossig. Über dem Parkett läuft ein Balkon um ihn herum. Die ovale Mittelloge war natürlich dem Herrscher und seiner Familie vorbehalten. Unter der gekehlten Flachdecke bieten eine Galerie sowie einzelne Logen Platz für zusätzliche Besucher. Das Deckengemälde verkündet den Ruhm Maria Theresias. Die Gliederung der bemalten Wände erfolgt durch plastische, aber auch nur gemalte ionische Pilaster und Säulen. Balkon, Galerie und Mittelloge sind von einheitlichen Balustraden begrenzt. Im Jahr 2010 wurde der Zuschauerraum umfassend restauriert. Die Bühne wird von einer mächtigen ionischen Säulenädikula gerahmt. Ein großes kaiserliches Wappen weist auf die Besonderheit des Theaters hin. Wegen extremer Grundwasserprobleme musste 1979/80 eine Generalsanierung des Bühnenhauses durchgeführt werden. Dabei wurde dieses praktisch neu errichtet und mit einer wasserdichten Betonwanne unterfangen. Die technischen Einrichtungen wurden bei dieser Gelegenheit modernisiert. Das Foyer ist zugleich die Verbindung zum anschließenden Valerietrakt des Schlosses. Wie der Zuschauerraum erinnert es an die Arbeiten des italienischen Theaterarchitekten Galli Bibiena. Es ist ein quadratischer Raum unter einer auf Wandpfeiler ruhenden durchbrochenen Schirmkuppel, über der sich eine bemalte weitere Kuppel befindet. Die Decke zeigt einen von Fasanen und anderen Vögeln bevölkerten Himmel. Die Pausenräume des Theaters sind mit Rocaille-Dekor versehen. Die Wandfelder des mittleren Raumes sind mit gemalten Puttengruppen verziert.

Die Tradition der Theateraufführungen in Schönbrunn ist schon alt. Bereits im 17. Jahrhundert gab es im Park gelegentliche Vorstellungen. Doch erst 1745 beauftragte Kaiserin Maria Theresia ihren Hofarchitekten Nikolaus Pacassi mit der Errichtung eines Hoftheaters. Das 1747 fertig gestellte barocke Theater war eines der ersten größeren Theatergebäude für die europäische Hocharistokratie. Es ist auch das älteste, noch bespielte Theater Wiens. Zwanzig Jahre später wurde es von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg umgebaut und vergrößert. Unter Maria Theresia fungierte es als private Hausbühne der Familie. Ihre zahlreichen Kinder stellten hier sog. Lebende Bilder dar und übernahmen auch Rollen in geeigneten Schauspielen. Das Theater war aber keinesfalls eine Laienbühne für den kaiserlichen Hausgebrauch. Hier dirigierten berühmte Musiker, wie Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Strauß Vater. Beliebt waren auch die Opernaufführungen von Werken Christoph Willibald Glucks. Die auf Maria Theresia folgenden Herrscher zeigten keine Vorliebe für Schönbrunn und sein Schlosstheater. Während der Besetzung Wiens in den Napoleonischen Kriegen hatte der französische Kaiser in Schönbrunn sein Hauptquartier. Er ließ das bereits etwas vernachlässigte Theater 1809 renovieren. Seine Wiedereröffnung erfolgte mit „Phädra“ von Jean Racine. Zur Zeit des Wiener Kongresses erlebte es eine neue Blüte, da hier mehrere Konzerte mit Sängern des Kärntnertortheaters vor den kaiserlichen Gästen gegeben wurden. Kaiser Ferdinand I besuchte bei seinen Sommeraufenthalten in Schönbrunn meist Lustspiele, die von Mitgliedern des Wiener Burgtheaters aufgeführt wurden. Kaiser Franz Joseph war kein besonderer Freund von Oper und Schauspiel. Dennoch wurde im Zuge der Elektrifizierung des Schlosses auch das Theater mit elektrischer Beleuchtung ausgestattet. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde es kaum genutzt und verkam zum Möbeldepot. Von 1919 bis 1924 fanden in den Sommermonaten wieder Aufführungen des Burgtheaters statt, doch mussten diese schließlich aus finanziellen Gründen wieder eingestellt werden. 1929 wurde das Theater dem nahe gelegenen Max Reinhardt Seminar als Übungsbühne zur Verfügung gestellt, wobei es auch wieder zu öffentlichen Vorführungen kam. Heute kann man in den Sommermonaten hier auch Aufführungen der Wiener Kammeroper besuchen.

Hinter dem Schlosstheater liegt in einem Seitentrakt die Wagenburg. Sie beherbergt den erhaltenen Bestand des Fuhrparks des Wiener Hofes. In ihrer heutigen Form ist sie nicht sehr alt, denn bis 1918 diente das Gebäude als Winterreitschule. Die Wagen, Schlitten, Sänften und Tragsessel der k. u. k. Hofwagenburg wurden in dem nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach erbauten Hofstallgebäude hinter den beiden großen Museen an der Lastenstraße aufbewahrt und gepflegt. Die etwa 640 Fahrzeuge wurden vom Oberstallmeisteramt verwaltet, das über 500 Mitarbeiter hatte. Da die Fahrzeuge bis 1918 in Gebrauch standen, mussten sie nahe der Hofburg garagiert werden. Nur ein kleiner Teil – vorwiegend Prunkwagen und historische Objekte – hatten schon damals musealen Charakter. Neben den großen Prunkkarossen, die dem Herrscher und seiner unmittelbaren Umgebung vorbehalten waren, gab es vor allem einfache Dienstfahrzeuge für die Hofangestellten aber auch von Pferden gezogene Lastwagen für Gütertransporte und sogar Kindergefährte. Offizielle Hofwagen waren an ihrer mit Gold dekorierten grünen Lackierung erkenntlich. Sie hatten im Straßenverkehr Vorrang. Der Wiener Hof war sehr konservativ. Auch nach der Erfindung des Automobils wurden bis 1918 vorwiegend von Pferden gezogene Wagen bevorzugt. Als die Gemeinde Wien die elektrische Stadtbahn, die heutige U-Bahn, in Betrieb nahm, errichtete sie Für Kaiser Franz Josef einen prächtigen Pavillon als Wartehaus vor dem Schloss Schönbrunn. Der Kaiser benützte ihn aber praktisch nie und bevorzugte sein Leibcoupé für seine täglichen Fahrten in die Hofburg. Wenn auch einige jüngere Hochadelige zu den Pionieren des Automobils zählten, unterhielten nahezu alle in Wien ansässigen Adelsfamilien eigene Fuhrparks und Stallungen. Ausgewählte Fahrzeuge werden in der Schönbrunner Wagenburg gezeigt.

Mit dem Zusammenbruch der Monarchie reduzierte sich der Wagenbestand drastisch. Nahezu alle Nutz- und Alltagsgefährte wurden verkauft, sofern sie nicht von Dienststellen der neuen Republik Österreich übernommen wurden. Manche Fahrzeuge mussten an die Nachfolgestaaten der Monarchie abgegeben werden. Lediglich ca. 90 Objekte wurden 1922 dem Wiener Kunsthistorischen Museum übergeben. Es waren dies ausschließlich Prunkwägen und historisch bzw. technisch interessante Fahrzeuge. Einige wenige kamen später noch hinzu. Allerdings mussten die Hofstallungen bald geräumt werden, da sie 1922 an die Wiener Messe AG vermietet wurden und dann als „Messepalast“ und nun als „Museumsquartier“ lokale Berühmtheit erlangten. Als neuer Aufstellungsort wurde die Schönbrunner Winterreitschule bestimmt, die ja ihren einstigen Zweck nicht mehr erfüllen konnte. 1939 wurde der einstige Reitstall des Kaisers und der Kaiserin in die Sammlung einbezogen. In der unmittelbaren Nachkriegszeit wurden viele Wagen von den Besatzungstruppen, aber auch von Einheimischen beschädigt. Sie und das im Zweiten Weltkrieg ebenfalls beschädigte Gebäude der Winterreitschule wurden bis 1947 wiederhergestellt. 1970 kam es zu einer umfassenden Renovierung. Bei dieser Gelegenheit wurde die Reithalle in zwei Räume geteilt, so dass auch Sonderausstellungen durchgeführt werden können. 2001 wurde als letztes historisches Gefährt, das 1914 von der Firma Gräf & Stift für Kaiser Karl I gebaute Auto der Sammlung angeschlossen. Er hatte es nach seiner Abdankung ins Exil mitgenommen. Die Sammlung besteht heute aus 161 Wagen oder Sänften, von denen 101 aus dem Fuhrpark des Hofes und 50 von österreichischen Hochadeligen stammen. Derzeit sind etwa 60 Fahrzeuge aus dem Barock, dem Rokoko, dem Klassizismus und dem Biedermeier ausgestellt. Prunkstück ist der große Imperialwagen von Franz Xaver Wagenschön (1763). Damit ist die Schönbrunner Wagenburg neben der Madrider Sammlung eines der größten Kutschenmuseen der Welt. Sie wird als eine Abteilung des Kunsthistorischen Museums geführt. Die Schausammlung ist täglich für Besucher geöffnet (von Mai bis Oktober von 09.00 bis 18.00 und von November bis April von 10.00 bis 16.00).

Neben dem Hietzinger Tor befindet sich unmittelbar an der Parkgrenze das sog. Kaiserstöckl. Trotz seines Namens hat hier nie ein Kaiser gewohnt. Kaiserin Maria Theresia hatte um 1751 die hier befindliche alte Schleifmühle gekauft. Sie ließ sie abreißen und an ihrer Stelle ein palaisartiges Gästehaus errichten. Zunächst wohnte hier ihr Leibarzt Gerard van Swieten, den sie immer in ihrer Nähe haben wollte. Nach einem Umbau um 1820 lebten hier zumindest in den Sommermonaten verschiedene Minister wie die Staatskanzler Graf Kaunitz und Fürst Metternich. Danach wurde es den österreichischen Außenministern als Sommerpalais zur Verfügung gestellt. Daneben wohnten hier Staatsgäste wie Otto von Bismarck oder der König von Hannover. Seit 1929 dient es prosaischeren Zwecken wie der Österreichischen Postverwaltung als Postamt. Das dreigeschossige Barockschlösschen ist neunachsig, wobei vom dreiachsigen Mitteltrakt zwei ebenfalls dreiachsige Seitenrisalite deutlich vorspringen. Bemerkenswert sind die großen Rundbogenfenster des Mittelrisalits mit ihren Dreieck- und Segmentgiebelverdachungen.

Ort/Adresse: 1120 Wien, Schönbrunner Straße

Besichtigung: täglich ab 06.30. Die Schließung erfolgt je nach Jahreszeit zwischen 17.30 und 21.00

Homepage: www.schoenbrunn.at


Weitere Literatur:


23.12.2014