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Wr. Neustadt - Burg


1192 war das steirische Fürstengeschlecht der Traungauer ausgestorben. Damit war das Herzogtum Steiermark, zu dem auch die Grafschaft Pitten bzw. das Gebiet um Wiener Neustadt gehörten, auf Grund eines Erbvertrages an den Babenbergerherzog Leopold V gefallen. Das bisherige Grenzgebiet zwischen Österreich und der Steiermark war aus strategischen Überlegungen weitgehend unbesiedelt. Erst Leopold V begann hier zahlreiche Siedlungen zu errichten und zu befestigen, da er den ungarischen Nachbarn im Osten keine leichte Beute bieten wollte. Als Zentrum gründete er am Schnittpunkt zweier alter Römerstraßen die Stadt Wiener Neustadt. Die erste landesfürstliche Pfalz in Wiener Neustadt entstand zeitgleich mit der Stadtmauer in den Jahren ab 1193/94. Finanziert wurden beide Bauten aus dem Lösegeld, das Herzog Leopold V für den englischen König Richard Löwenherz erhalten hatte. Die damalige Pfalz dürfte in der Nordwestecke der Stadt gelegen sein, doch gibt es keine archäologischen Beweise hiefür. Nach dem überraschenden Tod Leopolds V 1194 folgte sein Sohn Friedrich der Katholische, der aber auch bereits vier Jahre später starb. Sein Nachfolger war Leopold VI der Glorreiche, der zweite Sohn Leopolds V. Er setzte energisch das Werk seines Vaters fort. An der Stelle des späteren Propsthofes entstand am Domplatz eine neue landesfürstliche Pfalz. Um die Bürger der Stadt nicht gegen sich aufzubringen, die eine Zwingburg hätten vermuten können, war dies ein repräsentativer, aber völlig unbewehrter Bau. Die erste wehrhafte landesfürstliche Burg entstand wahrscheinlich erst unter Herzog Friedrich II, dem Streitbaren (1230 – 1246) in der Südostecke der Stadtmauer. Die Anlage war von Sümpfen der nur zwei Kilometer entfernt vorbeifließenden Leitha umgeben, was einen zusätzlichen Schutz darstellte. Allerdings musste sie wegen des unsicheren Untergrundes auf Pfählen errichtet werden. Die Süd- und die Ostflanke der Burg wurden durch die bereits vorhandene Stadtmauer gebildet. Der mächtige Eckturm der Stadtbefestigung wurde in das Wehrsystem der Burg einbezogen. Entlang der Südmauer wurde der Palas errichtet. Die zweigeschossige Kapelle entstand an der Ostmauer.

Die Burg diente Friedrich bei seinen zahlreichen Fehden häufig als Zufluchtsort. Als sie 1260 urkundlich erstmals erwähnt wurde, besaß sie bereits vier Ecktürme. Hier suchte auch König Bela IV von Ungarn Schutz vor den herannahenden Mongolen. 1253 ließ König Ottokar die Ringmauer abtragen, doch wurden sie gegen Ende des 13. Jahrhunderts neu errichtet. Die Erdbeben von 1348 und 1356 ließen die Mauern der Burg einstürzen und diese unbewohnbar machen, so dass man 1378 mit einem Neubau begann. Er hatte die gleiche Form wie sein Vorgänger, war jedoch deutlich größer. Die Anlage war dreiflügelig. Die vierte Seite war nur durch eine hohe Wehrmauer und den Torbau geschlossen. Bauherr war Leopold III von Habsburg. Im Vertrag von Neuberg fiel Wiener Neustadt 1379 wieder an die Steiermark und wurde Residenz der österreichisch-steirischen Linie der Habsburger. Leopold IV überbaute die Gruftkapelle seines Vaters mit einer Terrasse, auf der Geschütze aufgestellt werden konnten. Unter Herzog Ernst, dem Eisernen und seinen Nachfolgern errichtete man von 1420 bis 1450 über der Gruftkapelle die Gottleichnamskapelle. Ihr Baumeister war Peter von Pusika, der dann auch die von Friedrich III in Auftrag gegebene St. Georgskapelle (1449 bis 1460) mit dem Westtrakt schuf. Kaiser Friedrich III war der bedeutendste der in Wiener Neustadt residierenden Herrscher. Da er sein Mündel Ladislaus Posthumus den österreichischen Ständen nicht übergeben wollte, wurde er 1452 von diesen mit einem 16.000 Mann starken Heer in seiner Burg belagert. Verhandlungen führten zum Abzug seiner Gegner und zur Übergabe seines Mündels. Friedrich gründete den nach dem hl. Georg benannten geistlichen Ritterorden und stellte ihm 1478 die Burg als Sitz zur Verfügung. Der Orden hatte aber wenig Zuspruch und wurde 1598 aufgehoben. Die Wohnräume des Kaisers lagen im Südtrakt, ebenso der seine ganze Länge einnehmende zweischiffige Thronsaal. Nahe der Burg ließ Friedrich den „Tännelgarten“, einen großen, von einer Mauer umgebenen Tiergarten mit Damwild anlegen. Da Matthias Corvinus 1485 Wien eroberte, floh der Kaiser nach Wiener Neustadt. Als die Ungarn ein Jahr später mit der Belagerung von Wiener Neustadt begannen, residierte Friedrich III aber nicht mehr hier, sondern bereits in Linz. Nach fast zwei Jahren mussten sich die Verteidiger ergeben. Einige Monate nach dem Tod des ungarischen Königs im Jahr 1490 gelang es den besetzten Gebieten Österreichs und der Steiermark die ungarische Herrschaft abzuschütteln. Auch die Wiener Neustädter Bürgern konnten die Besatzungstruppen aus Burg und Stadt vertreiben.

Unter Friedrichs Sohn, Kaiser Maximilian I, der hier geboren wurde, verlor die Burg wieder ihren Charakter als ständige Residenz. Er ließ sich in ihrem Osttrakt eine Eremitage erbauen, um sich hier bei seinen gelegentlichen Besuchen religiösen Betrachtungen hinzugeben. 1495 ließ er seinen in Nürnberg deponierten Hausschatz in die Burg von Wiener Neustadt bringen. Maximilian liegt unter dem Hochaltar der St. Georgs-Kapelle begraben, sein prächtiges Grabdenkmal befindet sich jedoch in der Innsbrucker Hofkirche. Kaiser Ferdinand I zog sich 1521 nach Wiener Neustadt zurück, nachdem die protestantischen Stände ihm in Wien ihren Willen aufzwingen wollten. Die Kasematten der Burg dienten häufig als Staatsgefängnis, so für Kaspar von Krottendorf, der Ladislaus Posthumus entführen wollte und 1522 für die aufständischen Mitglieder der Wiener Stadtregierung, von denen elf anschließend am Hauptplatz der Stadt hingerichtet wurden. Kaiser Ferdinand I hatte persönlich den Vorsitz des Gerichtshofes übernommen. Graf Peter Zriny musste das gleiche Vorhaben mit dem Tod büßen. Auch er war vor seiner Hinrichtung in der Burg eingekerkert. 1529 gelang es den Türken nicht Stadt und Burg einzunehmen. 1595 wurde die Burg, die zuletzt nur mehr als Gefängnis für prominente Häftlinge gedient hatte, neuerlich kaiserliche Residenz. Bevor er einzog, ließ Erzherzog Maximilian III eine gründliche Renovierung durchführen. In den Jahren 1608 und 1616 richteten zwei Brände schwere Schäden an. Die Dachstühle wurden dabei großteils völlig vernichtet. Auch die Brücken mussten erneuert werden. 1631 schenkte Kaiser Ferdinand II seinem Sohn Erzherzog Leopold Wilhelm die Burg. Dieser ordnete sofort größere Umbauten an, die den Wohnkomfort verbesserten. Da er jedoch Bischof von Straßburg, Halberstadt und Passau war, konnte er sich nicht oft in seiner Burg in Wiener Neustadt aufhalten. Als 1634 die Pest in Wien wütete, zog sich Kaiser Ferdinand II nach Wiener Neustadt zurück, wo auch seine Tochter Maria Anna Josefa geboren wurde. 1651 feierte Kaiser Ferdinand III hier seine Hochzeit mit Maria Eleonora Gonzaga. 1683 verzichteten die Türken auf eine Belagerung, da ihnen Wien wichtiger erschien und sie keine Zeit verlieren wollten.

Der Fürst von Siebenbürgen, Franz II Rákóczy, der sich mit den Türken verbündet hatte und Ungarn den Habsburgern entreißen wollte, war 1701 gefangen genommen und in einem Zimmer des nach ihm benannten Turmes inhaftiert worden. Durch den Verrat eines Dragonerhauptmannes gelang es ihm jedoch zu fliehen. Hauptmann Lehmann musste diese Fluchthilfe durch seine Enthauptung und Vierteilung büßen. 1743 mussten 1400 französische Kriegsgefangene in der Burg untergebracht werden. Wenig später brach eine pestartige Epidemie aus, die viele Opfer forderte. Wegen der Infektionsgefahr blieb die Burg noch zwei Jahre nach Abzug der Überlebenden gesperrt. Sie verwahrloste und wurde kaum mehr benützt. Lediglich ein Burggraf und sieben Bedienstete wohnten darin. Als 1752 die Theresianische Militärakademie in der Burg eingerichtet wurde, führte der Wiener Baumeister Matthias Gerl umfangreiche Umbauten durch. Das „Adelige Cadettencorps“ bestand aus zwei Kompanien zu je 100 Knaben ab 14 Jahren. 1768 kam es zu einem neuerlichen schweren Erdbeben, das den Bau unbewohnbar machte. Die in den Tiergarten geflüchteten Kadetten durften die Burg wegen der Einsturzgefahr nicht mehr betreten. Drei der vier Türme mussten abgetragen und die alten Holzbrücken über den nun trocken gelegten Burggraben durch Steinbrücken ersetzt werden. Beim Wiederaufbau schuf man im Osttrakt neue Kaiserzimmer. An Stelle der Gottleichnamskapelle wurde die Haupttreppe eingezogen. Die Kapazität der Militärschule wurde auf 400 Zöglingen erhöht, so dass man auch die 200 Schüler der Wiener „Militärischen Pflanzschule“ hier unterbringen konnte. Die von Niccolo Pacassi und Josef Gerl geleiteten Arbeiten dauerten bis 1777. Baumängel führten wenige Jahre danach zu neuerlichen Schäden, die aber umgehend behoben wurden. Im 19. Jahrhundert fanden immer wieder Ausbauten und Modernisierungen statt. 1918 wurde die Militärakademie geschlossen. Von 1919 bis 1933 dienten die Gebäude als eine Bundeserziehungsanstalt für Knaben. Erst ab 1934 wurden hier wieder Offiziere ausgebildet. Erster Kommandeur war Oberst Erwin Rommel. Im Bombenkrieg von 1944/45, der in Wiener Neustadt von 4.000 Häusern nur 18 unbeschädigt ließ, wurde auch die Burg durch 80 Bombentreffer vernichtet. Nach einem Brand, der am 3. April 1945 ausgebrochen war und fast zwei Wochen andauerte, war praktisch alles Brennbare verbrannt. Lediglich die Außenwände standen noch. Nur der Sarkophag mit den Gebeinen Kaiser Maximilians I war unversehrt geblieben. In den Jahren 1946 bis 1958 wurde das Gebäude etwas vereinfacht wieder aufgebaut. Die Raumstruktur im Inneren wurde aber verändert und dem Schulbetrieb angepasst. Danach nahm die Militärakademie ihren Betrieb wieder auf. Die Burg war stets landesfürstlich und befindet sich auch heute noch in Staatsbesitz.

Der kompakte Burgkomplex nimmt eine Fläche von 77 x 64 m ein. Seine viergeschossigen Trakte umschließen einen querrechteckigen Hof, von dem aus drei Renaissance-Freitreppen den Süd-, Nord- und Osttrakt zugänglich machen. Von letzterem führt eine weitere Treppe an der Parkseite auf den Maria Theresien-Platz. Von den einstigen vier Ecktürmen der Burg ist nur der siebengeschossige „Rákóczy-Turm“ übrig geblieben. Er ist mit einem steilen Walmdach gedeckt, aus dem vier kleine Auslugtürmchen hervorragen. Seine Kanten werden im unteren Bereich durch Ortsteine in Buckelquaderausführung hervorgehoben. Der Rákóczy-Turm dient auch als Glockenturm. Ein weiterer Turm im Burghof ist der durch Lisenen gegliederte Uhrturm, der von Niccolo Pacassi, nach dem Erdbeben von 1768 neu gestaltet wurde. Er ist über eine geschwungene spätbarocke Freitreppe zugänglich. Unter dem Turm befindet sich die Leopoldinische Gruftkapelle, die jedoch leer ist, da ihr Auftraggeber im Schweizer Königsfelden begraben ist und die Kapelle nach dem Erdbeben von 1768 aufgelassen wurde. In der Südwestecke der Anlage finden sich zwei mittelalterliche Reste von Türmen, die im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts bzw. 1769 abgetragen worden sind. Reste des mittelalterlichen Stadtturmes stecken in der Südostecke, während in der Nordostecke der Rest eines weiteren Turmes aus dieser Zeit verbaut ist. Die alte Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert zieht sich mitten durch den Süd- und Ostflügel. Die hofseitigen Teile dieser beiden Trakte wurden unter Verwendung des mittelalterlichen Mauerwerks errichtet. Die Räume außerhalb der Mauer wurden erst im 16., 17. und 18. Jahrhundert angebaut. Die Innenräume der Burg waren 1945 praktisch alle zerstört worden. Sie mussten rekonstruiert, restauriert und weitgehend modernisiert werden. Durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges kam aber an der ehemaligen Stadtmauer schönes Mauerwerk in der Art des „opus spicatum“ (Fischgrätmuster) zum Vorschein. Bemerkenswert ist das 1777 vom Steinmetzmeister Franz Götz und dem Bildhauer Matthäus Kögler errichtete Hauptportal. Es wird von einem großen steinernen Reichswappen samt Kaiserkrone überragt und ist mit Lorbeerzweigen und Kriegstrophäen verziert.

Der künstlerisch wertvollste Teil der Burg ist die St. Georgskapelle. Sie war ursprünglich der hl. Maria geweiht, doch wurde das Patrozinium 1479 bei der Übergabe der Burg an den St. Georgs-Ritterorden geändert. Dieser spätgotische Sakralbau ist im rechten Winkel in den Westtrakt eingebaut, den er in zwei ungleiche Teile trennt. Die Kirche ragt weit nach außen vor. An ihrer Westfront führen zwei Treppen auf eine Galerie. Diese Außenseite wird durch vier Strebepfeiler und drei hohe gotische Fenster gegliedert. Darüber befindet sich eine Wappenreihe mit dem Motto Friedrichs III AEIOU und der Jahreszahl 1457. Unter der St. Georgskapelle führt eine fünfjochige sterngewölbte Torhalle in den Hof. Bemerkenswert ist die Außenwand der Kapelle an der Westseite des Hofes. Zwischen zwei zweifach abgetreppten Strebepfeilern erstreckt sich eine große Wappenwand. Sie wurde vermutlich wie auch die St. Georgskapelle selbst zwischen 1440 und 1453 vom Baumeister Peter von Pusica geschaffen. Um das lebensgroße Standbild Kaiser Friedrichs III sind 107 Wappen angeordnet. Es sind dies jene der österreichischen Erbländer, aber vor allem jene 88 der sagenhaften Besitzungen, die in der „Österreichischen Chronik von den 95 Herrschaften“ (Cronica Patrie) erwähnt werden und einen fiktiven Stammbaum der Habsburger darstellen. Sie haben keine historische oder heraldische Bedeutung und sollten offenbar lediglich demonstrieren, welche glorreiche jahrtausendalte Vergangenheit Österreich besitzt. Friedrich III ist hier nicht als Kaiser sondern als Regent von Österreich dargestellt. Er trägt den österreichischen Herzogshut. Oberhalb des Fensters sind in drei Nischen die sog. Kirschenmadonna sowie die hl. Barbara und die hl. Katharina dargestellt. Die Statuen sind heute Nachbildungen, da die Originale im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Die Kirschenmadonna war bereits damals eine Kopie. Die Wappenwand hatte den Zweiten Weltkriegt weitgehend heil überstanden. Lediglich das oberste Viertel musste teilweise rekonstruiert werden.

Die St. Georgskapelle ist eine dreischiffige Hallenkirche. Sie ist 32 m lang, 19 m breit und 15 m hoch. Ihr Mittelschiff zeigt ein wappengeziertes Sternrippengewölbe. Die Seitenschiffe sind kreuzrippengewölbt. Von den Säulen ist lediglich eine nach 1945 erhalten geblieben. Ihr Freskenschmuck konnte gerettet werden. Die übrigen Säulen wurden wie auch der Rest der Kirche beim Wiederaufbau rekonstruiert. Auf Wappenkonsolen ruht eine steinerne Galerie mit einer reich verzierten Brüstung. Sie läuft an drei Seiten um den Kirchenraum. Im Altarbereich wird sie von zwei Oratorienhäuschen begrenzt: eines für den Kaiser und das andere für die Kaiserin. Unter dem Hauptaltar befindet sich der Sarkophag Kaiser Maximilians I. Dieser hatte dies in seinem Testament verlangt, damit der Priester während der Messe über seiner Brust stehen konnte. Von den schönen Glasfenstern sind nur noch die drei an der Ostseite vorhanden. Sie waren im Zweiten Weltkrieg ausgebaut und im Salzbergwerk von Altaussee aufbewahrt worden. Die Fenster wurden um 1560 geschaffen. Von ihren Vorgängern, die um 1479 entstanden sind, haben sich nur kümmerliche Reste erhalten. Die Fenster der übrigen Fronten wurden 1780 von Franz Josef Graf Kinsky, dem damaligen Leiter der Akademie, zerschlagen. Aus den Glasscherben wurden grüne Flaschen gegossen. Der Graf war offenbar sehr kaisertreu, aber sicherlich kein großer Kunstfreund. Er ließ auch die in der Kapelle aufgestellte lebensgroße Reiterstatue des Matthias Corvinus, die mit den Gewändern bekleidet war, die der König beim Einzug in Wiener Neustadt getragen hatte, zerstören und in den Burggraben werfen. Als Begründung gab er an, dass Corvinus ja ein Feind der Habsburger gewesen war. Am Altar des nördlichen Seitenschiffes steht eine Muttergottesstatue (Kirschenmadonna), die sich bis 1937 an der Wappenwand im Hof befand, dort aber durch eine Kopie ersetzt worden war. Ein Relief Erzherzogs Maximilian III ist an der Nordmauer angebracht. Es war im Bombenhagel zerbrochen und musste restauriert und ergänzt werden. Am linken Seitenaltar steht die Bronzestatue des hl. Georg. Sie wurde 1945 gestohlen und von einem Antiquitätenhändler in 14 Stücke zerschlagen, konnte aber nach ihrer Auffindung wieder – allerdings fehlerhaft - zusammengesetzt werden. Im Seitenschiff steht ein zwölfeckiges Taufbecken aus rotem Adneter Marmor vom Ende des 15. Jahrhunderts. In ihm wurde vermutlich bereits Maximilian I getauft. 1990 wurde im hinteren Bereich der Kirche der große Reliquienschrein in teilweise rekonstruierter Form wieder aufgestellt. Hinter der Burg erstreckt sich ein 186 Hektar großer Park, in dem sich zahlreiche Denkmäler und Gedenksteine befinden. Er wurde bereits von Kaiser Friedrich III angelegt und mit der 6 km langen „Zeiselmauer“ umgeben.

Lage: Niederösterreich/Steinfeld – inmitten der Stadt Wiener Neustadt

Besichtigung: normalerweise nur von außen möglich. Lediglich die St. Georgskapelle ist bei Gottesdiensten zugänglich.


Weitere Literatur:


24.09.2012