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St. Margarethen im Lungau


Beim einstigen Turm von St. Margarethen dürfte es sich um den Stammsitz der Familie Moshaimer handeln. Die Herren von Moshaim werden 1212 erstmals erwähnt. Sie waren Dienstleute der Salzburger Erzbischöfe. Als sie ihre Burg Moosham 1285 an das Salzburger Erzbistum verloren hatten, zogen sie sich in das unweit gelegene St. Margarethen zurück. Damals wurde der Turm urkundlich erstmals genannt. In der dem Turm gegenüber liegenden Pfarrkirche befand sich auch die Begräbnisstätte der Moshaimer. Einige schöne Grabsteine haben sich erhalten. 1491 wird Thomas Moshaimer erwähnt. 1616 verkaufte Andre von Mosheim die Herrschaft an die Brüder Carl, Reichardt, Erasam und Christoph von Kuenburg zu Kienegg. Die Grafen Kuenburg behielten St. Margarethen bis 1877, doch wurden die Gebäude und landwirtschaftlich nutzbaren Gründe meist verpachtet oder vermietet. 1859 plante man hier eine zentrale Beschälstation für den Lungau einzurichten, doch verhinderten die zu hohen Kosten die Ausführung. Nach dem Verkauf zogen bäuerliche Eigentümer in den ehemaligen Adelssitz ein. Sie veränderten den ehemaligen Turm so stark, dass sich das nunmehr eher unansehnliche Gebäude nur mehr wenig von einem Wohnhaus unterscheidet. Lediglich die eisernen Fensterläden weisen noch darauf hin, dass es sich um kein einfaches Bauernhaus handelt. Im Stall sind die Mauern des ursprünglichen Turmes noch sichtbar. Seit 1912 gehört der bäuerliche Betrieb der Familie Lanschützer.

Lage: ca. 10 km südwestlich von Tamsweg

Besichtigung: nur von außen möglich


Weitere Literatur:


12.02.2012