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Neidau


Neidau wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Es war damals ein Hof, der dem Bistum Bamberg gehörte. Er wurde 1347 an Niklas von Himmelberg verpfändet. Zuvor hatte er sich im Lehenbesitz des Dietmar Pernecker befunden. Neidau gehörte dann über zweihundert Jahre lang den Herren von Himmelberg. 1581 war das Gut so schwer verschuldet, dass es die Vormünder des minderjährigen Georg Christof von Himmelberg dem Bischof Martin von Bamberg verkauften. Dieser konnte es aber erst 1588 wirklich in Besitz nehmen, da er zuerst seinen Vicedom Hoffmann von Grünbühel los werden musste, der Ansprüche auf das Gut erhoben hatte. Das Schloss dürfte in keinem guten Zustand gewesen sein, da aus den erhaltenen Baurechnungen viele und kostspielige Reparaturen belegt sind. Als 1759 das Bistum Bamberg seine Kärntner Besitzungen der Kaiserin Maria Theresia um eine Million Gulden verkaufte, gelangte auch Neidau in österreichischen Staatsbesitz. 1846 wurde es von den Grafen Henckel-Donnersmarck erworben, die es auch heute noch besitzen. Schloss Neidau ist nach wie vor Zentrum eines Gutsbetriebes. Das Schloss ist ein aus mehreren Gebäuden bestehender ein- bzw. zweistöckiger Bau, der relativ modern und nüchtern wirkt, während es 1688 noch von Johann Weichard Valvasor als hübsches Landschlösschen mit zweigeschossigen Arkaden gezeichnet wurde. Die damals angeschlossene Wassermühle ist nicht mehr in Betrieb, die Wirtschaftsgebäude sind aber noch teilweise erhalten. Der mit einem Schopfwalmdach gedeckte rechteckige Hauptbau geht im Kern vermutlich auf das 16. Jahrhundert zurück. Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Fassade wurde später verändert.

Lage: Kärnten/Lavanttal – nördlich von Wolfsberg an der Straße nach St. Michael

Besichtigung: nicht möglich


Weitere Literatur:


02.07.2011