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Kollegg


Bis 1455 war das heutige Schloss ein einfacher Bauernhof. Dann wurde er von der Familie Kohlweiß übernommen, die mit dem Ausbau zum Schloss begann. 1509 saß hier Christof Kohlweiß. Seinen Nachkommen gehörte Kollegg bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. 1591 war Georg Sigmund von Neuhaus Schlossherr. Seine Erbtochter Katharina war mit dem Freiherrn Christoph David von Urschenpeck verheiratet. Nach dessen Tod erbte seine Schwester Maria Klara den Besitz. Ihr Sohn aus erster Ehe, Christoph-Felix Graf von Schrattenbach, war von 1674 bis 1685 Herrschaftsinhaber. Der letzte adelige Schlossherr war Graf Johann Heinrich von Attems. Er verkaufte 1693 Kollegg dem Domstift St. Andrä. Dieses behielt es bis zu seiner Auflösung. 1808 übernahm es der k. k. Religionsfonds, doch gab er es bald an private Interessenten ab. 1931 verkaufte Hans Haswell das Gebäude dem Jesuitenkolleg St. Andrä. Das nunmehrige Kloster wurde 1940 enteignet, aber bereits 1948 der Gesellschaft Jesu restituiert. Seit 1988 dient das nur noch von wenigen Patres bewohnte ehemalige Schloss neben Verwaltungszwecken als Exerzitienhaus der Jesuiten.

Schloss Kollegg liegt, umgeben von Obstgärten, am Osthang eines Ausläufers der Saualpe. Der gelb gefärbelte Bau ist schon von weitem sichtbar. Er ist ein einfacher dreigeschossiger Vierkanter auf rechteckigem Grundriss, der im 16. Jahrhundert seine heutige Gestalt erhielt. Nach Osten hin springen aus der Fassade rechteckige Ecktürme vor. Die Erweiterungsbauten im Norden stammen aus dem 19. Jahrhundert. Sie bilden einen geräumigen Hof, in den ein Rundbogenportal mit Akanthusdekor aus der Zeit um 1700 führt. Die Thomaskapelle wurde 1619 erstmals erwähnt. Das Schloss macht einen sehr gepflegten Eindruck. Bei mehreren Restaurierungen und Umbauten des 20. Jahrhunderts kam es aber zu Veränderungen an der Bausubstanz.

Lage: Kärnten/Lavanttal – ca. 2 km nordwestlich von St. Andrä

Besichtigung: nur von außen möglich


Weitere Literatur:


31.10.2010