Das hoch aufragende Schloss liegt neben dem Heinrich Harrer Museum oberhalb. der Durchzugsstraße von Hüttenberg. In dem schmalen viergeschossigen Bau steckt ein gotischer Kern. Er wird von einem, mit einem Zeltdach gedeckten Turm um ein Geschoß überragt. Das Schloss macht heute einen ausgesprochenen nüchternen Eindruck, wozu die schmucklosen Fassaden, aber vor allem die vielen, völlig unpassenden, modernen Fenster beitragen. Von der einstigen Sgraffitidekoration ist kaum noch etwas zu sehen. Der Anbau mit seinen riesigen rundbogigen Fensteröffnungen und den Holzveranden stammt aus den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts. Das Innere wurde im Laufe der Zeit weitgehend verändert. Erhalten hat sich ein gotisches Kragsteinportal mit einem in den Stein gehauenen Wappen aus dem Jahr 1544. Über die ältere Geschichte des Schlosses ist nur wenig bekannt, umso mehr als es in der Literatur häufig mit der unweit von Hüttenberg gelegenen Burgruine Süßenstein, aber auch mit der Ruine Althaus verwechselt wird. Hüttenberg war bereits im Mittelalter ein Hauptort des Kärntner Eisenbergbaues. Von 1610 bis in das 19. Jahrhundert hinein diente Süßenstein als Amtssitz des Bergrichters von Hüttenberg. Nach einem Brand wurde das Schloss im 17. Jahrhundert renoviert und erweitert. Ein weiterer Brand im 19. Jahrhundert führte zu einem neuerlichen Umbau. Der letzte große Ausbau fand zwischen 1972 und 1979 statt. Danach wurde es als Seminarhotel geführt. 1992 wurde das Schloss verkauft. Der neue Eigentümer ließ das Dach erneuern und das Gebäude im Inneren modernisieren. Schloss Süßenstein, in dem derzeit esoterische Veranstaltungen stattfinden, steht seit längerer Zeit zum Verkauf.
Lage: Kärnten/Görtschnitztal
Ort/Adresse: 9375 Hüttenberg, Bahnhofstraße5
Besichtigung: nur von außen möglich
Weitere Literatur:
20.10.2010