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Tröstelberg


Ob Tröstelberg nach dem um 1250 lebenden Ersten Landschreiber des Landes ob der Enns, Meinhart Tröstel von Zierberg, benannt ist, ist umstritten. Erstmals urkundlich genannt wird der Ansitz erst zwischen 1413 und 1454 im Schaumberger Lehensbuch. Erster namentlich bekannter Besitzer des damaligen Hofes ist Siegmund Jagenreuther (1534). Auf ihn folgten die Herren von Zelking und dann 1598 Emanuel von Hohenegg. Dessen Familie besaß Tröstelberg bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde sie zuerst in den Freiherren- und dann in den Grafenstand erhoben. 1793 wird noch Johann Georg Achaz Graf von Hohenegg als Eigentümer erwähnt, doch muss das Gut dann bald an das Stift Gleink gelangt sein, denn nach dessen Säkularisierung wurde es vom Oberösterreichischen Religionsfonds verwaltet. 1846 gehörte Trösteldorf zur Herrschaft Dorf und wurde als Zinshaus vermietet. Das ehemalige Schlösschen ist ein kleiner kastenartiger Bau unter einem steilen Walmdach. Es weist eine Grundfläche von lediglich 8 x 12 m auf, so dass vermutet wird, dass die ursprüngliche Anlage wesentlich größer war. Das Gebäude stammt in seiner heutigen Form weitgehend aus dem 18. Jahrhundert, doch hat es mittlerweile alle Attribute eines herrschaftlichen Ansitzes verloren und unterscheidet sich kaum mehr von den benachbarten Wohnhäusern. Lediglich ein Fenster mit einer mehrfach profilierten Verdachung ist der durchgreifenden Modernisierung entgangen. Es wird aber durch einen angebauten Schuppen weitgehend verdeckt. Ansonsten weisen nur mehr die starken Mauern des zweigeschossigen blockhaften Baues sowie das einst spitzbogige Portal auf sein hohes Alter hin.

Lage: Niederösterreich/Mostviertel – ca. 6 km nordöstlich von Steyr

Besichtigung: nur von außen möglich


Weitere Literatur:


04.07.2010