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Pfons - Latschburg


Die Latschburg im Ortsteil Schöfens unterhalb von Arnholz hat nichts burgenhaftes an sich. Es ist ein stets unbewehrt gewesener barocker Edelsitz, den sich der Matreier Bürger Martin II Fuchs um 1710 errichten ließ. In den Jahren von 1771 bis 1786 lebte hier der Salzoberamtsrat Franz Joseph von Stolz. Seit 1899 gehört die Latschburg der Familie Woertz, die hinter dem Bau einen landwirtschaftlichen Betrieb unterhält. Im Hauptgebäude befindet sich außer den Wohnräumen auch die Ordination eines Arztes aus der Familie. Die Latschburg ist ein stattliches dreigeschossiges Gebäude unter einem Satteldach. Dieses bezieht auch das angebaute Wirtschaftsgebäude ein. Die fünfachsige Schauseite ist dem Wipptal zugekehrt. Sie wird von einem vorspringenden zweigeschossigen Mittelerker dominiert, dessen drei Seiten mit einfachen Stuckverzierungen aus der Erbauungszeit geschmückt sind. 1956 schuf der Maler Raimund Wörle am oberen Teil des Erkers ein Fresko der Waldraster Madonna, während er den unteren Teil mit den Wappen einiger Besitzerfamilien versah. Der ebenfalls zweigeschossige Eckerker zeigt die gleichen Stuckarbeiten, doch sind die Stuckfelder unbemalt. Ansonsten werden die schlichten Fassaden nur durch die rot-weiß-roten Fensterläden belebt. An der Vorderfront liegt auch das abgefaste Steinportal, das zu einem Mittelflur führt, der durch das ganze Gebäude verläuft. Im Inneren überrascht das sog. Paradieszimmer, dessen Deckenfresko das Paradies zeigt, wie man es sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts vorgestellt hatte. Als ausführender Künstler wird Kaspar Waldmann aus Innsbruck vermutet. Der Ansitz macht einen sehr gepflegten Eindruck.

Lage: Tirol/Wipptal – ca. 1 km nördlich von Matrei am Brenner

Besichtigung: nur von außen möglich


Weitere Literatur:


17.03.2010