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Rabensdorf (Radmannsdorf)


Die erste Nachricht über den ehemaligen Adelssitz stammt aus dem Jahr 1215. Damals verlieh der Abt Konrad von Ossiach dem Ritter (miles) Hermannus von Radmarsdorf eine Hube im ehemaligen Buchenscheider Moor. Hermannus war ein Ministeriale des Klosters. Erst 1352 wird wieder ein Radmannsdorfer urkundlich erwähnt. Diesmal ist es Götz von Radmannsdorf, der als Zeuge aufscheint. 1460 verlieh Kaiser Friedrich III den durch das umgebende Moor recht gut geschützten Hof dem Mert von Dietrichstein. Rabensdorf war damals also bereits ein landesfürstliches Lehen. 1485 besaß es Andrä Reinegger, auf den 1553 Hieronymus Linzer folgte. Dessen Sohn Christoph verkaufte das Gut 1578 seinem Schwager, dem Tarviser Steuereinnehmer Kaspar Paludnig. 1609 ging es durch Kauf an Jakob Portner über. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts scheinen die Freiherren von Seenuhs als Besitzer auf. Weitere Herren von Radmannsdorf des 17. Jahrhunderts waren noch Clemens Ferdinand von Kaiserstein sowie die Grafen Sauer. Im 18. Jahrhundert ging es mit dem Ansitz sowohl wirtschaftlich als auch baulich bergab. Zwar wird noch 1860 von einem Schloss gesprochen, doch blieb ein wenig spektakulärer Bau, dessen Name von Radmannsdorf auf Rabensdorf geändert wurde. Er ging in bäuerliche Hände über und dient heute als Gasthaus. Von außen ist das Gebäude kaum mehr als ehemaliger Herrensitz bzw. als Wasserburg zu erkennen. Es war noch im 17. Jahrhundert von einem großen Teich umgeben und nur über eine Holzbrücke zu erreichen. Die Fassaden sind schmucklos, die Fenster modernisiert. An den auf Pfeilern ruhenden wuchtigen Gewölben mancher Innenräume erkennt man jedoch sein hohes Alter und seine ehemalige Funktion als Kleinadelssitz.

Lage: Kärnten/Bezirk Feldkirchen – ca. 1 km südlich der Bezirkshauptstadt

Besichtigung: teilweise möglich


Weitere Literatur:


15.03.2010