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Eisenberg


Bereits in den Jahren 1165 bis 1171 wird ein Ortolf de Isenburc mehrfach urkundlich erwähnt. Er gehörte zu den Ministerialen des Babenberger-Herzogs Heinrich II (Jasomirgott). 1289 scheint ein Ritter Preynreich von Eisenberch auf. Nach dem Aussterben der Eisenberger ging der kleine Wehrbau an die Herren von Kaja über, die im 14. Jahrhundert hier nachzuweisen sind. 1391 saß Hans der Tumbritzer auf Eisenberg, der von seiner Tochter Margret gefolgt wurde. Im 16. Jahrhundert gehörte Eisenberg zur Herrschaft Dobra der Grafen von Hardegg. Die Burg dürfte unter ihnen aber bald abgekommen sein, denn 1567 wurde sie als öde und 1593 bereits nur mehr als Burgstall bezeichnet. Wo der Wehrbau lag, ist heute nicht mehr bekannt. Er dürfte wohl restlos verschwunden sein. Erhalten ist jedoch der einstige Meierhof, der offenbar im Zusammenhang mit der Aufgabe der Burg ausgebaut worden war. Darauf deutet zumindest die Jahreszahl 1562 hin, die unter dem profilierten Dachgesims des Hauses Eisenberg Nr. 6 nebst einigen figuralen und geometrischen Motiven als mehrfarbiger Sgraffitofries zu erkennen ist. Der stattliche hakenförmige Bau macht einen bemerkenswert repräsentativen Eindruck. Er ist zweigeschossig. Die verschieden großen und unregelmäßig angeordneten Fenster weisen auf ein hohes Alter bzw. verschiedene Bauperioden hin. Offenbar war die Hauptfront, in der sich auch das große rundbogige Steinportal befindet, weitgehend mit Fassadenmalereien bedeckt, von denen sich aber nur die Reste über der Portalzone erhalten haben. Die Durchfahrt in den Hof, aber auch mehrere Wohnräume sind kreuzgratgewölbt. Der Hoftrakt wurde wohl wesentlich später als das Wohnhaus errichtet. Das Gebäude, das lange Zeit vernachlässigt war, wurde in den letzten Jahren restauriert.

Lage: Niederösterreich/Waldviertel – ca. 28 km östlich von Zwettl

Besichtigung: nur von außen möglich


Weitere Literatur:


17.02.2010