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Keutschach


Keutschach wird in einer Aufstellung der Kärntner Besitzungen des Bistums Freising in der Zeit um 1150 als Chodesach erstmals erwähnt. Erbauer der ersten Burg dürften die steirischen Landesfürsten gewesen sein, die ihre Gefolgsleute, die Herren von Trixen, als Vögte über die Kirche von Keutschach einsetzten. Der Ort gehörte ursprünglich zum Amt Reifnitz, das im Besitz der Grafen von Bogen war. Als diese 1242 ausstarben, gelangte Reifnitz an den Babenbergerherzog Friedrich II, der es seinem Ministerialen Heinrich von Trixen übergab. 1283 verzichtete Meinhard von Enzelsdorf als Schwiegersohn des letzten Trixeners auf seine Rechte über Reifnitz und damit auch über Keutschach zu Gunsten des Grafen Meinhard II von Görz-Tirol. Als Burggrafen von Reifnitz bewährten sich die Herren von Keutschach, die einen Wehrturm im Ort Keutschach bewohnten. 1504 konnte der Salzburger Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach die Herrschaft Reifnitz Kaiser Maximilian I abkaufen und sie seinen Vettern Siegmund und Wolfgang von Keutschach übergeben. Leonhard war der prominentest Vertreter seiner Familie. Er ließ u. a. die Festung Hohensalzburg großartig ausbauen. Ein späterer Leonhard von Keutschach wurde 1565 mit dem Erblandhofmeisteramt von Kärnten belehnt. Rosina Elisabeth von Keutschach, die Erasmus Ramschüssel geheiratet hatte, verkaufte 1659 die Herrschaft Keutschach dem Grafen Johann Andrä von Rosenberg. Das heutige Schlossgebäude wurde um 1679 von Georg Nikolaus Graf Rosenberg errichtet. Wenige Jahre später wurde es von Johann Weichard Valvasor als Neues Schloss bezeichnet. Vinzenz Graf Orsini-Rosenberg ließ es 1778 renovieren und etwas verändern. Die Grafen Orsini-Rosenberg besaßen das Schloss bis 1920. Als weitere Eigentümer folgten David Egger, Margarethe Haßlacher und deren Tochter Elfriede, verheiratete Berger. Seit 1967 gehört das Schloss der Gemeinde Keutschach, die hier ihr Gemeindeamt eingerichtet hat. Zu diesem Zweck wurde das Innere in den Jahren 1972/74 umgebaut. 1996 stellte man die barocke Fassadengestaltung wieder her.

Keutschach wird in einer Aufstellung der Kärntner Besitzungen des Bistums Freising in der Zeit um 1150 als Chodesach erstmals erwähnt. Erbauer der ersten Burg dürften die steirischen Landesfürsten gewesen sein, die ihre Gefolgsleute, die Herren von Trixen, als Vögte über die Kirche von Keutschach einsetzten. Der Ort gehörte ursprünglich zum Amt Reifnitz, das im Besitz der Grafen von Bogen war. Als diese 1242 ausstarben, gelangte Reifnitz an den Babenbergerherzog Friedrich II, der es seinem Ministerialen Heinrich von Trixen übergab. 1283 verzichtete Meinhard von Enzelsdorf als Schwiegersohn des letzten Trixeners auf seine Rechte über Reifnitz und damit auch über Keutschach zu Gunsten des Grafen Meinhard II von Görz-Tirol. Als Burggrafen von Reifnitz bewährten sich die Herren von Keutschach, die einen Wehrturm im Ort Keutschach bewohnten. 1504 konnte der Salzburger Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach die Herrschaft Reifnitz Kaiser Maximilian I abkaufen und sie seinen Vettern Siegmund und Wolfgang von Keutschach übergeben. Leonhard war der prominentest Vertreter seiner Familie. Er ließ u. a. die Festung Hohensalzburg großartig ausbauen. Ein späterer Leonhard von Keutschach wurde 1565 mit dem Erblandhofmeisteramt von Kärnten belehnt. Rosina Elisabeth von Keutschach, die Erasmus Ramschüssel geheiratet hatte, verkaufte 1659 die Herrschaft Keutschach dem Grafen Johann Andrä von Rosenberg. Das heutige Schlossgebäude wurde um 1679 von Georg Nikolaus Graf Rosenberg errichtet. Wenige Jahre später wurde es von Johann Weichard Valvasor als Neues Schloss bezeichnet. Vinzenz Graf Orsini-Rosenberg ließ es 1778 renovieren und etwas verändern. Die Grafen Orsini-Rosenberg besaßen das Schloss bis 1920. Als weitere Eigentümer folgten David Egger, Margarethe Haßlacher und deren Tochter Elfriede, verheiratete Berger. Seit 1967 gehört das Schloss der Gemeinde Keutschach, die hier ihr Gemeindeamt eingerichtet hat. Zu diesem Zweck wurde das Innere in den Jahren 1972/74 umgebaut. 1996 stellte man die barocke Fassadengestaltung wieder her.

Lage: Kärnten/Region Wörthersee – ca. 13 km südwestlich von Klagenfurt

Besichtigung: während der Amtsstunden auch innen teilweise möglich


Weitere Literatur:


21.05.2009