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Pottendorf


Das Gebiet zwischen Leitha und Fischa gehörte zwischen 1000 und 1188 den Grafen von Sulzbach, die mit den Babenbergern verwandt waren. Sie beauftragten verschiedene Ministerialenfamilien mit der Kolonisierung des Landes. Der Name Pottendorf dürfte auf den aus der Familie der Aribonen stammenden Grafen Botho zurückgehen, der im 11. Jahrhundert große Besitzungen im östlichen Niederösterreich hatte und auch der Pottenburg bei Wolfsthal sowie den Orten Pottenstein und Pottenbrunn seinen Namen gab. Er beteiligte sich an einem Aufstand gegen den deutschen Kaiser Heinrich III und verlor alle seine Besitzungen. Um 1100 errichteten seine Nachfolger, die sich Herren von Pottendorf nannten, hier eine Wasserburg. Vermutlich handelten sie im Auftrag der Grafen von Sulzbach. Als Bauherr gilt Rudolf I von Pottendorf, der auch der erste namentlich bekannte Pottendorfer ist. Mit ihm scheint die Burg um 1130 erstmals urkundlich auf. Konrad I von Pottendorf, der zwischen 1194 und 1223 mehrfach urkundlich genannt wird, war Pfarrherr von Großrußbach bei Korneuburg. Er wird als Autor der österreichischen Version des Nibelungenliedes vermutet. Im Mittelalter war die Burg eine wichtige Grenzbefestigung und Teil der Verteidigungslinie entlang der Leitha. 1246 zog Herzog Friedrich der Streitbare von Pottendorf aus gegen die Ungarn. Die Österreicher gewannen die Schlacht an der Leitha, doch wurde in ihr Friedrich getötet, wodurch die Babenberger ausstarben. In den 60er Jahren des 13. Jahrhunderts war die Burg im Besitz der resoluten Euphemia von Pottendorf, die nicht nur mit dem Stift Zwettl im Dauerstreit lag, weil dieses die Beisetzung ihres Vaters in der Familiengruft verweigerte, sondern auch den Verwalter des Bischofs von Freising in Hernstein vertrieb, da sie glaubte, auf die Herrschaft Anspruch zu haben. Einer der schillerndsten Vertreter der Herren von Pottendorf war Georg III, der das Erbmundschenkamt inne hatte und Landmarschall in Niederösterreich war. Außerdem war er Feldhauptmann und Rat des Kaisers. Dies hinderte ihn aber nicht daran, sich mit seiner Söldnertruppe im „Bruderzwist des Hauses Habsburg“ auf die Seite Albrechts VI zu stellen und die Gegend um Wien zu verheeren. Er versöhnte sich wieder mit Friedrich III und zerschlug in dessen Auftrag die Smikovskysche Räuberbande, die sich in der Burg Perchtoldsdorf eingenistet hatte. 1472 beteiligte er sich an einer Adelsverschwörung gegen den Kaiser. Als ihm Straffreiheit zugesichert worden war, wechselte er zuletzt neuerlich seine Loyalität. Mit Friedrich IV von Pottendorf starb die Familie 1488 aus. Die Herrschaft fiel an den Landesfürsten Kaiser Friedrich III zurück. Dieser setzte als Verwalter besoldete Pfleger ein.

1490 eroberten ungarische Truppen unter König Matthias Corvinus das Schloss. Nach Abzug der Ungarn gelangte es im folgenden Jahr wieder in kaiserlichen Besitz. 1495 übergab Kaiser Maximilian I Pottendorf den Brüdern Heinrich und Sigismund von Prüschenk, den späteren Grafen von Hardegg. Im gleichen Jahr wurde Christoph VI von Zinzendorf mit der Pflegschaft betraut. 1517 erhielt er die Herrschaft als Lehen. Er war mit Sophie, der Tochter des letzten Pottendorfers verheiratet. Seine Nachkommen nannten sich Freiherren von Zinzendorf und Pottendorf, lebten aber vorwiegend auf Schloss Niederhauseck (Stiebar) bei Gresten. Pottendorf war nur ein kleiner Teil ihrer ausgedehnten Besitzungen. Immerhin diente ihnen die dortige Schlosskirche als Familiengruft. Die Zinzendorfer hatten häufig hohe Hofämter inne. So war Otto IV zur Zeit des Erzherzogs Ernst Erblandjägermeister, Obrister Stabelmeister und Trabantenhauptmann. Außerdem war er Mundschenk, Vorschneider, Kämmerer und Hofmarschall. Die Familie Zinzendorf besaß die Burg bis 1606. Damals verkaufte Georg Ehrenreich von Zinzendorf und Pottendorf die Herrschaft an Ludwig Freiherrn von Königsberg. Ihm gehörten bereits die Güter Seebenstein, Aspang und Pernstein. Die Königsberger waren eifrige Protestanten, die für die Verbreitung ihres Glaubens in Pottendorf sorgten. Ehrenreich Christoph von Königsberg war der letzte seiner Familie. Er verkaufte 1635 Pottendorf an den Hofkammerdirektor Dr. Jakob Berchtold von und zu Ungarschütz. Dessen Sohn, Freiherr Matthias Ernst, veräußerte es 1665 an den ungarischen Magnaten und Kaiserliche Rat Franz Graf Nadasdy. Er war der bekannteste Besitzer von Pottendorf obwohl ihm das Schloss nur fünf Jahre gehörte. Nadasdy gehörte dem ungarischen Hochadel an und galt als der reichste Mann Ungarns. Als wissenschaftlich gebildeter Adeliger verfasste er zahlreiche Schriften. Er ließ in der Burg neben einer Plattnerwerkstatt und einer Gemäldegalerie auch eine Druckerei einrichten, die in den Jahren 1666 bis 1668 vom Buchdrucker Hieronymus Verdussen aus Antwerpen betrieben wurde und der Unterstützung der Gegenreformation diente.

Als nach der Schlacht von Mogersdorf die Türken zwar vorübergehend zurückgedrängt wurden, die österreichischen Truppen aber in Ungarn blieben, kam es zu einer ungarischen Magnatenverschwörung gegen Kaiser Leopold I. Ihr Ziel war die Loslösung Ungarns aus dem Verband der habsburgischen Länder. Zu den Anführern zählte neben dem Palatin Erzbischof Franz Graf Wesselény, Peter Graf Zrinyi, Johann Erasmus Graf Tattenbach und Markgraf Franz Frankopan auch Franz Graf Nadasdy. Um das Ziel der Verschwörer zu erreichen, wandten sich diese um Hilfe sogar an die Erzfeinde der Habsburger. Sowohl der französische König Ludwig XIV als auch Großwesir Achmed Köpröli lehnten eine Unterstützung aber ab. Die Verschwörung wurde verraten, Zrinyi, Tattenbach und Frangepan gefangen genommen. Im September 1670 stürmte Oberstleutnant Graf Ursenpeck mit 200 Dragonern im Auftrag des Kaisers Schloss Pottendorf, wo sich Nadasdy gerade auf seine Flucht nach Ungarn vorbereitete. Ein alter Diener verriet sein Versteck, so dass der Graf verhaftet werden konnte. Seine Güter wurden sofort beschlagnahmt. Am 30. April des folgenden Jahres wurde er in der Bürgerstube des alten Wiener Rathauses enthauptet. Auch seine Mitverschwörer Zrinyi, Frankopan und Tattenbach wurden hingerichtet. Von 1670 bis 1702 war Pottendorf nun kaiserlicher Kammerbesitz. 1676 war in der Burg vorübergehend der Kölner Domherr Reichsfürst Wilhelm Egon von Fürstenberg inhaftiert. Ihm wurde vorgeworfen, mit den Franzosen paktiert und den Frieden von Nymwegen hintertrieben zu haben. Fürstenberg war zum Tode verurteilt worden, doch wurde er auf Bitten des päpstlichen Nuntius begnadigt und schließlich 1679 freigelassen. Den Türkeneinfall von 1683 überstand Pottendorf auf Grund eines Schutzbriefes relativ gut. In der Burg bezog ein türkischer Aga mit 20 Mann Quartier. Nach dem Ende der Belagerung Wiens zogen die Türken wieder ab, ohne größere Schäden zu hinterlassen. Allerdings ging bei dieser Gelegenheit das wertvolle Herrschaftsarchiv verloren, da man dieses in die Burg Merkenstein evakuiert hatte, die aber von den Türken niedergebrannt wurde. 1688/89 und 1690/92 wurde eine türkische Gesandtschaft jeweils monatelang in Pottendorf festgehalten, bevor sie unverrichteter Dinge heimkehren durfte.

Mit der Vertreibung der Türken verloren die Burgen an der Leithagrenze weitgehend ihre militärische Bedeutung. Man konnte daher auf den weiteren Ausbau der Verteidigungseinrichtungen verzichten und die Burgen in wohnliche Schlösser verwandeln. In Pottendorf übernahm Gundacker Thomas Graf Starhemberg, der die Herrschaft 1702 pfandweise erworben hatte, diese Aufgabe. Franz Anton Pilgram wurde 1737 mit der Modernisierung und der Erweiterung der Anlage im Barockstil beauftragt. Auch der Schlosspark wurde umgestaltet und verändert. Die Familie Starhemberg besaß Pottendorf genau hundert Jahre lang. Im Jahr 1802 ging die Herrschaft an Nikolaus V Fürst Esterhazy über. Er legte den Grundstein zur Industrialisierung des Ortes, indem er an der Gründung einer Spinnerei maßgeblich beteiligt war. Die ersten Spinnmaschinen wurden vorübergehend im Schloss aufgestellt. Nikolaus V war auch ein großer Freund und Förderer von Wissenschaft und Kunst. In Eisenstadt beschäftigte er Johann Hummel als Dirigent und Josef Haydn als Kapellmeister. In Pottendorf hatte der Großvater von Franz Liszt eine Anstellung als Schlossorganist. Pottendorf war nur eines der vielen Güter, die den Esterhazys in Ungarn und Niederösterreich gehörten. 1900/01 kam es zu umfangreichen Restaurierungsarbeiten am Schloss. Im Zweiten Weltkrieg diente dieses als Lazarett für Luftwaffenangehörige der Deutschen Wehrmacht. Bei einem Bombenangriff auf die Industrieanlagen des Ortes wurde 1944 auch das Schloss schwer beschädigt. Vor allem der Osttrakt sowie die Kapelle wurden teilweise zerstört. 1945 übernahmen russische Besatzungssoldaten das Lazarett. 1955 wurde das Schloss der Familie Esterhazy rückgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war es zwar stark vernachlässigt aber baulich noch in einem passablen Zustand. Seit 1967, als noch einige Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden und die Türme neue Dächer erhielten, kümmerte sich niemand mehr um die Schlossruine. Es ist eine Schande, dass seit mehr als vierzig Jahren weder der Eigentümer noch örtliche Stellen den ernsthaften Versuch unternommen haben, das Gebäude zu sichern und den Verfall dieses für Österreich wichtigen Kulturgutes zu stoppen. 2005 wurden Schloss und Park von der Marktgemeinde Pottendorf angekauft. Danach wurde der Park ausgelichtet und auch die Schlossruine vom wuchernden Jungwald befreit, so dass sie wieder sichtbar ist. Derzeit sind erste Sicherungsmaßnahmen im Gange, die zu einer Rettung der Kapelle und der romanischen Türme führen könnten, sofern sich Sponsoren finden, die die gewaltigen Kosten übernehmen würden. Unwiederbringlich verloren sind aber jene Kunstwerke, die in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg gestohlen und mutwillig vernichtet wurden. Dazu gehören gotische Sakristeitüren, Grabsteine und Inschrifttafeln aus dem 16. Jahrhundert. Auch das barocke Wohnschloss ist kaum mehr zu retten.

Die Wasserburg liegt am Westrand des gleichnamigen Ortes, umgeben von einem großen englischen Park. Als sie zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet wurde, bestand sie bereits aus den drei romanischen Buckelquadertürmen, deren bis zu drei Meter dicken Sandsteinmauern die Jahrhunderte überdauert und auch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges sowie die danach folgenden Verwüstungen überstanden haben. Sie waren allerdings niedriger als heute und vermutlich nur durch Laufgänge miteinander verbunden. Diese Türme ähneln jenen in Wiener Neustadt, Bruck/Leitha und Hainburg, die ebenfalls im 12. Jahrhunderts errichtet worden sind. Im 14. Jahrhundert stockte man die Schlosstürme auf und versah sie mit ihren auf Konsolen sitzenden Ecktürmchen und den flachbogigen Fenstern im obersten Stockwerk. Ansonsten sind die mächtigen Buckelquadermauern fensterlos. Ein großes Zifferblatt weist den Südostturm als Uhrturm aus. Das alte Uhrwerk mit seinen Steingewichten hat sich erhalten. Der Nordostturm wird auch als „Hungerturm“ bezeichnet, was auf eine Verwendung als Kerker hinweist. Die alte Burg war von Wassergräben umgeben, über die eine stattliche Zugbrücke führte. Das heutige, in Ruinen liegende Schloss ist ein dreigeschossiger, Bau mit verputzten Barockfassaden um einen rechteckigen Hof. Als es 1738 unter den Starhembergern errichtet wurde, ersetzte es bereits ein dreistöckiges fünfachsiges Herrenhaus aus der Renaissancezeit, das am Vischer-Stich von 1672 zu sehen ist. Dieses dürfte unter Franz Graf Nadasdy erbaut worden sein. Das neue Schloss ist ein rechteckiger Bau, in den die bestehenden Türme integriert wurden. Seine vier Flügel umgeben einen Innenhof, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts umgebaut wurde. Die Ostseite des Gebäudes wird von zwei mächtigen Buckelquader-Türmen überragt. Die beiden Türme sollten den alten Eingang, der neben dem südöstlichen Turm liegt und die Kapelle decken. Ein dritter Turm steht in der Mitte der Westfront. Er war der Fassade ursprünglich vorgelagert, doch wurden die beiden anschließenden Zwinger 1737 überbaut, so dass nun die Vorderseite des Turmes bündig mit der neuen Fassade des Schlosses abschließt. Auf die gleiche Art wurde das Gebäude auch nach Norden erweitert.

Im Grundriss ist die starke Umfassungsmauer der ältesten Burganlage noch deutlich erkennbar. Das schwere rundbogige Steinportal an der Südfassade ist mit einem Esterhazy-Wappen geschmückt. Das geräumige Wohngebäude ist völlig ruinös. Im Erdgeschoß waren die Küche sowie andere Nebenräume untergebracht. Eine leicht gewölbte Durchfahrt führt in den Innenhof. Im ersten Stock befand sich über der Einfahrt der große Festsaal, der als „Rittersaal“ bezeichnet wurde, obwohl es zur Zeit seiner Erbauung bereits jahrhundelang keine Ritter mehr gegeben hatte. Außerdem lagen hier die Repräsentations- und Wohnräume. Das mit Balustraden versehene Stiegenhaus ist ebenso verfallen, wie der Festsaal über der ovalen Torhalle und die übrigen ehemaligen Repräsentationsräume im ersten Stock. Nikolaus VIII Anton Fürst Esterhazy ließ um 1870 einen schrägen dachlosen Wohnflügel errichten, der das Schloss mit der Schlosskapelle verband. Der stillose Bau passte nicht zum Rest des Schlosses. Er wurde vermutlich zu Beginn der Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts wieder abgetragen. Vor der Ostseite des Schlosses liegt die überraschend große, dreischiffige Schlosskapelle mit ihrem romanischen Turm. Sie dürfte bereits gemeinsam mit der ersten Burg als freistehender Bau errichtet worden sein. An das romanische Langhaus wurde im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts der spätgotische Chor angefügt. Um 1519 wurde die Kapelle durch einen inzwischen längst verfallenen Zubau, der das Betreten der Empore ermöglichte, mit dem Schloss verbunden. Unter der Familie Starhemberg diente die Kapelle als Rumpelkammer. Fürst Nikolaus V Esterhazy ließ sie renovieren und 1819 neu weihen. Die Kriegsbeschädigungen von 1945 betrafen sowohl das Langhaus mit der Empore als auch den Turm und die Sakristei. 1967/69 führte man die notwendigsten Sicherungsarbeiten durch, wobei am südlichen Seitenschiff ein vermauertes gotisches Fenster aufgedeckt wurde. Danach überließ man den kunsthistorisch wertvollen Sakralraum endgültig dem Verfall. Der Turm und Teile des Langhauses sind aus Sandsteinquadern erbaut. Für den Chor verwendete man Bruchsteine. An der Südostseite liegt das spätgotische Rechteckportal (1474) mit seiner rundbogigen Oberlichte.

Der gedrungene quadratische Kirchturm weist typisch romanische Doppelrundbogenfenster mit Würfelkapitelen auf. Im Chor haben sich Reste eines bemalten Sakramentshäuschens erhalten. Es ist mit 1453 datiert und zeigt die Allianzwappen des Albrecht von Pottendorf und seiner Gemahlin Helena von Liechtenstein-Murau. Die Chorfenster zeigten einst Glasmalereien aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Einige Glastafeln werden im Historischen Museum von Genf aufbewahrt. In der Turmhalle hingen einst sechs kunstvoll geschnitzte und bunt bemalte hölzerne Totenschilde. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg entwendet und vermutlich verheizt. Der Hochaltar wird heute im Schloss Forchtenstein aufbewahrt. Unter dem Hochaltar befand sich eine 7 x 5 m große und 2,5 m tiefe Gruft. Die darin liegenden Skelette wurden etwa um 1960 von Schatzsuchern und mutwilligen Grabschändern zerstört. Eine Besonderheit der Schlosskapelle waren die 19 großen rotmarmornen Grabplatten der Pottendorfer und Zinzendorfer, die ursprünglich in einem gangartigen Zubau aufgestellt waren und 1967 an den Innenwänden befestigt oder im Fußboden eingelassen wurden. Leider wurden die meisten davon in den folgenden Jahren mutwillig oder durch Unachtsamkeit beschädigt bzw. zerstört. 1988 wurden die Reste geborgen und vom Bundesdenkmalamt in Sicherheit gebracht. Lediglich vier Platten waren noch ganz, wenn auch beschädigt. Die Grabplatte des Friedrich IV von Pottenstein wurde restauriert und im Heimatmuseum Kirchschlag aufgestellt. Weitere Grabplatten befinden sich jetzt im Heimatmuseum von Pottendorf. Die innen und außen angebrachten Fresken vom Ende des 15. Jh. (Christophorus, Ölberg, Pieta, Kreuzigung usw.) sind nur mehr schwer erkennbar. Als Wasserschloss ist Pottendorf von einem System von Wassergräben umgeben, das es einem ungebetenen Besucher erschwert, das Gebäude zu betreten, was ohnehin verboten ist. Diese Gräben wurden im Vorjahr erneuert. Sämtliche Brücken über die Gräben sind längst abgebrochen worden. Schloss und Kapelle sind von einem ca. 21 ha großen Park umgeben, der den Bewohnern der Umgebung als Naherholungsgebiet dient. Er wurde zu Beginn des 19. Jh. im Auftrag der Esterhazys von Matthias Pöltl als Landschaftsgarten angelegt, geht aber auf eine barocke Gartenanlage zurück, die um 1750 fertiggestellt wurde. Die Umfassungsmauern des Parks sind zum Teil erhalten. An sie lehnen sich ruinöse Wirtschaftsgebäude. Im Nordwesten bildet ein von Bäumen flankierter Wassergraben die Begrenzung der Anlage.

Lage: Niederösterreich/Steinfeld – ca. 15 km nordöstlich von Wiener Neustadt am Rande des gleichnamigen Ortes

Besichtigung: eine nähere Besichtigung ist erst nach Durchführung der Restaurierung und dem Bau einer Brücke möglich. Die Ruine kann jedoch sehr gut vom Park aus eingesehen werden.


Weitere Literatur:


25.03.2009