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Eppenstein - Hammerherrenhaus


In Eppenstein gab es bereits im 16. Jahrhundert ein Hammerwerk, das zur Herrschaft gehörte und ursprünglich Waffen für die steirische Landesverteidigung erzeugte. Im 17. Jahrhundert wurde die Produktion offenbar auf Sensen umgestellt. Das Werk war bis 1913 in Betrieb. Das dazugehörige Hammerherrenhaus wurde um 1790 für die Gewerkenfamilie Zeilinger errichtet. Es befindet sich heute in Privatbesitz und dient als Wohnhaus. Das Hammerherrenhaus ist ein freistehender Bau mit einem hohen Walmdach. Es ist zweigeschossig. Seine siebenachsige Schauseite besitzt einen giebelbekrönten, kaum vortretenden Mittelrisalit, der über drei Fensterachsen reicht. Er ist wesentlich aufwändiger gestaltet als der Rest des Gebäudes. Die Achsen des Risalites werden von korinthischen Riesenpilastern begrenzt. Sie tragen aber nicht – wie üblich – den darüber liegenden Dreiecksgiebel, sondern ein dazwischen liegendes Gesims, das nicht über die Mittelzone hinausgeht. Ein weiteres Gesims, das über die gesamte Vorderfront läuft, trennt die beiden Geschosse. Sämtliche Fenster des Gebäudes sind modernisiert und wenig passend. Jene des Erdgeschosses sind vergittert. Die Fenster des Obergeschosses tragen im Mittelrisalit dreieckige bzw. segmentbogige Verdachungen. Die restlichen vier Fenster der Schauseite zeigen nur einfache gerade Balken. In der Mitte des Erdgeschosses liegt ein breites, von Pilastern gerahmtes, segmentbogiges Portal. Die darüber im Ziergiebel angebrachte Uhr ist wohl schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr funktionstüchtig. Die übrigen Fronten des Hauses sind völlig schmucklos. Die hier befindlichen Fenster weisen keine Verdachungen auf.

Lage: Steiermark/Murboden – ca. 8 km südöstlich von Judenburg

Besichtigung: nur von außen möglich


Weitere Literatur:


27.01.2009