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Krottenhof (Grottenhof)


Der Krottenhof liegt auf einer kleinen Anhöhe südlich des Marktes Weißkirchen bei Mühldorf. Er ist ein schlossartiges Gebäude, das einst von einer Wehrmauer und einem Graben umgeben war. Der Krottenhof war zuerst ein Lehen der Eppensteiner, dann der Wildoner, der Walseer und der Stadecker. Von diesen kam der Hof 1400 an die Grafen von Montfort, die ihren Gefolgsmann Heinrich den Zehenter mit der Bewirtschaftung betrauten. Der vom Hof zu leistende Zehent war Lehen der Bischöfe von Seckau. Um 1450 kaufte Tristram von Teufenbach das Gut. Ihm folgte 1470 Ulrich Winkler. Wilhelm Winkler war 1544 noch minderjährig. Sein Vormund Stefan Grasswein brachte den Hof an sich und schloss ihn seiner Herrschaft Eppenstein an. Von dessen Erben kaufte 1605 Christoph Praunfalkh das Gut. Seine Tochter Susanne wurde 1618 mit ihm belehnt. Bald danach wurde der Hof zum Bauerngut. Er ist auch heute Zentrum eines landwirtschaftlichen Betriebes, worauf die großen Stallungen hinweisen. Derzeitiger Eigentümer ist die Familie Penz. Der sehr gepflegte Wohnbau weist an seiner Schmalseite einen hohen Treppengiebel auf. Die gelb gefärbelte Fassade ist hier nur zweiachsig. Die drei Geschosse werden durch starke Gesimse horizontal gegliedert. Die Kanten des Gebäudes sind mit einer aufgeputzten Eckquaderung versehen. Diese Schmalseite ist zugleich Schauseite und Eingangsfront. Auch die einfache Haustüre weist eine überdimensionierte Quaderung auf. An der fünfachsigen Südseite ist eine zweigeschossige hölzerne Veranda vorgebaut. Daneben ist ein Wappen aufgemalt. An den Stallgebäuden haben sich noch teilweise die alten Belüftungen aus roten Ziegeln erhalten, die für große Teile der Steiermark charakteristisch sind.

Lage: Steiermark/Murboden – ca. 6 km südwestlich von Zeltweg

Besichtigung: nur von außen möglich


Weitere Literatur:


19.01.2009