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Brixlegg - Grasegg


Der Ansitz liegt im Ortszentrum von Brixlegg unweit der Pfarrkirche. 1416 wird er erstmals urkundlich erwähnt. Vom 17. Jahrhundert bis 1817 war er im Besitz der Edlen von Gras. Bereits 1620 wird davon gesprochen, dass das im Gebäude befindliche Wirtshaus der Familie Gras gehört. Johann von Gras war Hüttenverwalter der landesfürstlichen Berg- und Kohlenwerke in Brixlegg. Er wurde 1673 von Kaiser Leopold I mit dem Prädikat „von Grasegg“ in den rittermäßigen Adelsstand erhoben. Sein „sprechendes Wappen“ zeigt einen Bauern mit Sichel und Grasbüschel. Bekanntester Vertreter der Familie Gras ist jedoch der Bildhauer Kaspar Gras. Er schuf das Grabmal für Erzherzog Maximilian den Deutschmeister im Dom zu St. Jakob in Innsbruck sowie die Reiterstatue auf dem Leopoldsbrunnen vor dem Tiroler Landestheater. In der Chronik von Brixlegg wird Grasegg 1730 als Herrnhaus bezeichnet, was darauf hindeutet, dass seine Bewohner auch damals Hammerherren waren. 1809 hielt Andreas Hofer hier Kriegsrat. Grasegg blieb bis 1817 bei der Familie Gras. Seit 1930 gehört es der Familie Moigg. Das Gebäude wurde 1945 durch Bombentreffer weitgehend zerstört, aber in der Nachkriegszeit wiederhergestellt. Es beherbergt heute wieder ein gepflegtes Restaurant. Der Ansitz ist ein würfelförmiger Bau. An seiner, dem Hauptplatz zugekehrten Schauseite zeigt er zwei dreigeschossige polygonale Eckerker, die mit barocken schindelgedeckten Hauben versehen sind. Bemerkenswert sind die farbenfrohe Fassadenbemalung und das spätgotische abgefaste Portal.

Lage: Tirol/Unteres Inntal – im Zentrum von Brixlegg

Besichtigung: im Rahmen des Restaurantbetriebes teilweise möglich


Weitere Literatur:


05.07.2008