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Palais Isbary


Das nach einem Entwurf des Architekten Karl Mayreder von Baumeister J. Sturany 1901/02 für den Exportkaufmann und Industriellen Rudolf Freiherrn von Isbary errichtete Palais zeigt in seiner Formensprache den gesellschaftlichen Anspruch des Bauherrn. Mayreder war ein Schüler von Heinrich Ferstel und Karl König. Das Palais zählt zu seinen wichtigsten Werken.

Es handelt sich hier um einen späthistoristischen Palaisbau mit einem großen Mansarddach und barockisierendem Dekor. Das Gebäude besteht aus Parterre, zwei Stockwerken und einer Mansarde. Die 27 m lange Straßenfront ist in Stein erbaut, die Hoffassade mit glasierten Klinkersteinen verkleidet. Das Erdgeschoß ist gebändert. Es weist Doppelfenster mit Fensterkörben auf. Das einfache Rundbogenportal ist mit einer Wappenkartusche verziert. Über einem Kordongesims befinden sich die Fenster der Beletage, die mit barockisierenden Verdachungen versehen sind. Die seitlichen Achsen weisen korinthische Riesenpilaster und große Rundbogenfenster auf, unter denen geschwungenen Konsolen Steinbalkone tragen. Die einfachen Fenster des obersten Geschoßes sind durch Parapetrahmenfelder mit der Beletage verbunden. Die Innenräume waren reich ausgestattet. Rechts von der einfach stukkierten Einfahrt liegt das großzügige Stiegenhaus mit der dreiläufigen Treppe, die durch ihr reiches Schmiedeeisengeländer auffällt. Die Wände sind mit Stuckmarmor verkleidet. In einer Nische des unteren Treppenteiles steht eine Venus-Statue aus Marmor. Die obere Stiegenhauswand war mit einem Gemälde des niederländischen Malers Theodor van Thulden von 1675 geschmückt.

Ort/Adresse: 1040 Wien, Schmöllerlgasse 5

Besichtigung: Eine Besichtigung des Inneren ist nicht möglich.


Weitere Literatur:


02.09.2002